Der Breitbandausbau in VS schreitet weiter voran. Am Mittwoch war Spatenstich für den Anschluss der Villinger Innenstadt, der Schulen und des Rathauses ans kommunale Glasfasernetz.
VS-Villingen - In rund einem halben Jahr werden in einem ersten Bauabschnitt 121 von rund 200 angeschriebenen Haushalten, das Rathaus und in einem ersten Schritt fünf Schulen mit Breitband versorgt sein. In den nächsten Jahren folgen weitere zehn Projekte, bis alle VS-Haushalte und die 24 Schulen im Stadtgebiet angeschlossen sind.
Das Gesamtprojekt Villingen-Schwenningen wird laut Oberbürgermeister Jürgen Roth 5,3 Millionen Euro verschlingen, wovon 530 000 Euro von der Stadt als Selbstbeteiligung aufzuwenden sind. 90 Prozent der Kosten übernehmen der Bund (2,65 Millionen Euro) und das Land (2,12 Millionen Euro).
Landrat Sven Hinterseh, zugleich Vorsitzender des ausführenden, 2014 gegründeten Zweckverbandes "Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar", dankte für die große Unterstützung und machte deutlich, dass es viele "Player" brauche, um die gewünschte Kompatibilität zu erreichen. 100 Millionen Euro habe der Zweckverband bereits investiert und rechne mit weiteren 150 Millionen, bis jeder im Kreis, der will, ins Internet kommt. Es mache Sinn, wenn "alle Städte und Gemeinden dabei an einem Strang ziehen". Spätestens im Corona-Frühjahr 2020 hätten wohl alle begriffen, wie wichtig die Versorgung mit Glasfaser sei, so Hinterseh. Das "Schwungrad" sei in Gang gesetzt, und der Breitbandausbau habe inzwischen ein "hohes Tempo" erreicht.
Zweckverbands-Geschäftsführer Jochen Cabanis rechnet bei dem jetzt beginnenden Bauabschnitt in der Villinger Innenstadt mit einer Dauer von fünf bis sechs Monaten. Man plane in Kooperation mit der Stadtverwaltung ein Vorgehen, das Bewohner und Einzelhändler so wenig wie möglich beeinträchtige, versprach er. Zu den Spaten griffen auch Katharina Manthey vom Innenministerium Baden-Württemberg, Harald Bücking vom Planungsbüro MRK, Georg Vetter von der gleichnamigen Baufirma aus Hüfingen und Benjamin Voß vom Projektträger ateneKOM.