Geballte Kommunal- und Bauprominenz eröffnet am Donnerstagnachmittag Foto: Ranft

Zu einem kleinen Volksfest wurde der Spatenstich für das stationäre Pflegeheim im Baugebiet Öchsner II. Die Resonanz war jedenfalls groß und die Freude darüber, dass das lang ersehnte Pflegeheim endlich auf den Weg gebracht wird, war den rund 150 Besuchern deutlich anzumerken.

Rottenburg-Ergenzingen - Groß war vor allem die Begrüßungsliste der derzeit amtierenden Ortsvorsteherin Cornelia Ziegler-Wegner, denn alles was Rang und Namen hatte, angefangen von der Rottenburger Rathaustroika über viel kommunale Prominenz, Vertreter der Bautechnik und nicht zuletzt auch viele Bürger durfte sie willkommen heißen. Es gehe in Ergenzingen spürbar aufwärts, sagte Ziegler-Wegner, die daran erinnerte, dass man erst kürzlich die Tagespflege auf der Liebfrauenhöhe in Betrieb genommen habe und nun die Bauarbeiten für das neue Pflegeheim nahtlos weitergehen würden. Dank zollte sie der Hospitalstiftung, die in das Pflegeheim rund zwölf Millionen Euro investiere. Abschließend wünschte sie sich einen unfallfreien Bau und dass die Kosten für dieses Bauvorhaben nicht aus dem Ruder laufen.

Schon früh Ambitionen

Rottenburgs OB Stephan Neher betonte, dass es in der Bürgerschaft, aber auch bei den Ergenzinger Ortschaftsräten, schon früh Ambitionen gegeben habe, ein Pflegeheim zu verwirklichen. Vielleicht sei es auch gut gewesen, dass das Projekt über einen längeren Zeitraum geschoben wurde, denn nun könne man etwas Einmaliges schaffen. Jedenfalls, so Neher, werde diese neue Einrichtung in die Wohnatmosphäre eingebunden, und bedingt durch eine Cafeteria im Erdgeschoß gebe es auch Möglichkeiten der Begegnung. Dank zollte der OB den Ergenzinger Ortschaftsräten, die sich in Geduld üben mussten.

Zwei Wohnungen haben "Demenzgärten"

Klaus Stuhlmüller, Geschäftsführer der Rottenburger Hospitalstiftung erläuterte, dass der Bauherr die Hospitalstiftung sei, der Betreiber aber die Pflege GmbH der Stiftung. Entstehen würden 55 Dauerpflegeplätze, außerdem vier Wohnungen mit je einer zentralen Küche, in denen jeweils vier Personen unterkommen können. Zwei Wohnungen hätten "Demenzgärten", und auch ein Bügelzimmer soll eingerichtet werden. Weiterhin sind fünf Plätze für Kurzzeitpflege und 15 Tagespflegeplätze geplant. Im Dezember 2024, so Stuhlmüller, sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

Der Geschäftsführer der Rottenburger Stadtwerke, Stephan Beer erläuterte, dass das Baugebiet Öchsner II und auch teilweise das Pflegeheim in Sachen Energie mit kalter Nahwärme erfolge. Um Legionellen von vorne herein auszuschließen sei für das Pflegeheim allerdings auch eine "kleine Gasversorgung" notwendig.

Weitere 28 Wohnungen

Für das Bauunternehmen Geiger ergriff Geschäftsführer Heinrich Höhne das abschließende Wort. Er bedankte sich für das dem Baukonzern entgegengebrachte Vertrauen und verwies darauf, dass das Unternehmen neben dem Pflegeheim weitere 28 Wohnungen zwischen 50 und 100 Quadratmetern bis zum Frühjahr 2024 im Baugebiet Öchsner II fertig stelle.

Für das leibliche Wohl der Besucher zeichneten an diesem Spätnachmittag die Narrenzunft und die Aktion "Pump-Track" verantwortlich, für den musikalischen Part sorgte der Musikverein Ergenzingen und "Kristinas kleine Tanzschule" präsentierte mit rund 50 tanzenden Kindern einen eindrucksvollen Schlussakkord.