„Das ist ein guter Tag für Ettenheim“, befand Bürgermeister Bruno Metz anlässlich des Spatenstichs zu „Auf den Espen Süd“. Auf dem knapp einen Hektar großem Gebiet sollen ein Pflegeheim, ein Kindergarten und der Bauhof-Erweiterungsbau entstehen.
Die 9200 Quadratmeter des neuen Baugebiets befinden sich südlich des städtischen Bauhofs, angrenzend an die Stadtumfahrung Richtung Freizeitanlagen und Ettenheimweiler. Dort sollen ein neues Pflegeheim, der neue katholische Kindergarten – als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Kindergarten – in der Neumannstraße sowie ein Erweiterungsbau des Städtischen Bauhofs errichtet werden.
Vertreter der an den Erschließungsarbeiten beteiligten Firmen, Planungsbüros, Nutzer der späteren Einrichtungen, Vertreter von Ämtern und Behörden sowie Mitglieder der Gemeinderatsfraktionen nahmen am Spatenstich am Montagmorgen teil. Es werde ein Gebiet „mit hoher Lebensqualität und für die soziale Sicherheit der Menschen“ entstehen, so Metz, der an die „engagierten Diskussionen im Gemeinderat“ erinnerte. Dort war leidenschaftlich über ein zudem geplantes Baugebiet im südlichsten Teilbereich diskutiert und schließlich abgelehnt worden.
Beide Einrichtungen – das Caritas-Pflegeheim als Nachfolge der bisherigen Einrichtung in Ettenheimmünster wie ein Stück weit auch der neue Kindergarten (mit darüber liegenden Wohnungen) – seien durch Vorgaben der Landesregierung erforderlich geworden.
Straßenbauarbeiten sind für 2025 vorgesehen
Ehe sie gebaut werden können, steht nun die Erschließung an. Die Vorarbeiten dafür haben bereits in der ersten Oktoberwoche begonnen. Bis Juni 2024 sollen Erschließung und Leitungsbau abgeschlossen sein, für 2025 sind die Straßenbauarbeiten vorgesehen. Die Wärmeversorgung des neuen Gebietes soll klimafreundlich an die bereits bestehende Fernwärmeversorgung im Osten der Stadt – betrieben durch eine große Solarthermie-Anlage einerseits, eine Holzhackschnitzelanlage bei der Heimschule andererseits – angebunden werden. Bezüglich der geplanten Bebauung habe man sich an der Landesvorgabe „Höhe statt Fläche“ orientiert.
Für Kindergarten und Pflegeheim sei die Lage nahe der Stadt ideal, so Metz. Die Nähe zur Infrastruktur der Innenstadt sowie viel Grün auf dem Areal wie in der Umgebung schaffen nach Ansicht des Bürgermeisters „ein tolles Gebiet“. Zwischen den Baukörpern sind Frei- und Kommunikationsflächen vorgesehen. Die Nachbarschaft von Einrichtungen für Kinder wie für ältere Menschen sieht die Stadt als gewinnbringend für beide ein.
Neue behindertengerechte Fußwege geplant
In Ergänzung zu den bereits bestehenden Verkehrswegen (Straße, Rad- und Fußweg) werden zwei neue, sichere und behindertengerechte Fußwege angelegt: einer Ost-West-verlaufend am Südende des neuen Gebiets, einer an dessen Westseite zwischen Mühlenweg und Ettenbach. Verkehrstechnisch wird das neue Quartier über eine wohnstraßenähnliche Verbindung von Osten her an die Umgehungsstraße angebunden.
„Stadtnah und voller Leben – klimafreundlich und mit Raum für Begegnung“ seien, kompakt zusammengefasst, die Attribute für eine hohe Wertigkeit des Quartiers „Auf den Espen Süd“, so die Stadt in ihrer Pressemitteilung anlässlich des Spatenstichs für die Erschließung. Weitere separate Spatenstiche, so machte Bürgermeister Metz gegenüber der Presse deutlich, werden zu gegebener Zeit – sprich: wenn die Hochbaumaßnahmen angegangen werden – sowohl für den neuen Kindergarten St. Bartholomäus wie auch für das Caritas-Pflegeheim stattfinden.