Ob die Burladinger Stadtverwaltung bei dem Antrag ins Schwitzen kam, ist nicht feststellbar. Sicher ist, dass der Gemeinderat Daniel Deuringer (FW) die Schließung der Sauna im Hallenbad Burladingen wieder kippte.
Burladingen - In der jüngsten Gemeinderatssitzung kritisierte Daniel Deuringer, Freie Wähler, dass die Sauna von der Verwaltung einfach so geschlossen wurde. Als Energiesparmaßnahme in Krisenzeiten. Er bezweifelte, dass diese Schließung einen solch großen Spareffekt hat. Das, so sagte er, sei "reine Symbolpolitik auf Kosten von Rentnern".
Tatsächlich, so bestätigte es Amtsleiterin Katja Reck, seien die Besucherzahlen "sehr überschaubar" gewesen. Zuletzt zählte die Sauna etwa 20 Gäste an vier Öffnungstagen pro Woche. Dabei sei es vor allem eine rund zehnköpfige Rentner-Männergruppe gewesen, die regelmäßig zum Schwitzen zusammenkam. In der Damensauna hätten sich zu den Sauna-Öffnungszeiten meistens nur zwei oder drei Frauen zusammen gefunden.
Viele kleine Maßnahmen – ein großes Potenzial
Die Argumentation von Bürgermeister Davide Licht für die Schließung vor rund drei Wochen war deshalb: "Viele kleine Maßnahmen ergeben auch ein Potenzial." Trotzdem, so fand Daniel Deuringer, stehe es der viertgrößten Stadt im Zollernalbkreis gut an, ihren Bürgern eine Sauna anzubieten und formulierte einen Antrag zur Wiedereröffnung. Der wurde mit 16 Stimmen angenommen – allerdings mit Einschränkungen, auf die sich der Gemeinderat und die Verwaltung dann schließlich einigten.
Besucherzahlen werden beobachtet
Die Gebühren für die beiden Einrichtungen Hallenbad und Sauna sollen neu kalkuliert und dann angepasst, also erhöht werden. Ein Vierteljahr lang soll das Besucherverhalten beobachtet werden. "Wenn die Zahlen nicht konstant bleiben, ist eine weitere Öffnung nicht gerechtfertigt", so der Stadtchef.
Beginnend mit der Kalenderwocher 45, also nach dem 7. November, soll jeweils in den ungeraden Kalenderwochen an zwei Tagen die Sauna wieder auf sein.
Smarte Lösung für Lehrschwimmbecken Hausen
Das Hallenbad bleibt für den Unterricht und auch für Schwimmkurse und Freizeitschwimmer erst einmal geöffnet. Immer in der Hoffnung, dass die Energiekrise sich nicht noch verstärkt. Beim Lehrschwimmbecken der Hausener Grundschule, in dem ebenfalls Schwimmkurse stattfinden, hat man Angebote und Schwimmunterricht auf zwei Tage konzentriert, Mittwoch und Donnerstag. "Da wird die Heizung am Donnerstagabend abgestellt und am Dienstagabend wieder angeworfen", argumentierte Katja Reck.