Knapp zwei Millionen Euro muss Schopfloch voraussichtlich in diesem Jahr an den Landkreis abdrücken. Die Gemeinde muss daher weiter an ihrem Sparkurs festhalten. Dennoch sind einige Investitionen geplant, wie nun im Gemeinderat dargelegt wurde.
Für Schopfloch ist weiterhin Sparen angesagt. Denn geringere Steuereinnahmen gegenüber früher machen sich bemerkbar. Schon im vergangenen Jahr war ein Minus zu verzeichnen und auch dieses Jahr wird kein ausgeglichenes Ergebnis erreicht, wie Kämmerin Tanja Bürkle bei der Einbringung des Haushalt in der jüngsten Gemeinderatssitzung aufzeigte.
Im Ergebnishaushalt stehen den ordentlichen Erträgen von 8 150 483 Euro Aufwendungen von 9 293 382 Euro gegenüber. Damit ergibt sich ein Defizit von 1 142 899 Euro. Im Finanzhaushalt ist ein Finanzierungsmittelbedarf von 2 579 729 Euro veranschlagt. Anstatt das Geld aus freien Mitteln zu entnehmen, soll die Finanzierung mit Blick auf die Folgejahre über ein Darlehen erfolgen, so Bürkle.
Die Realsteuern wurden mit Beginn dieses Jahres bei der Grundsteuer A und B auf jeweils 350 Prozent und bei der Gewerbesteuer auf 360 Prozent festgesetzt. Bei den Einnahmen wird in diesem Jahr bei der Gewerbesteuer mit 1,2 Millionen Euro gerechnet. Der Einkommenssteueranteil ist mit knapp über zwei Millionen Euro angesetzt.
Umlagen gehen ins Geld
An Schlüsselzuweisungen sind mit 1,3 Millionen Euro eine Million mehr als im Vorjahr zu erwarten. Einnahmen aus Zuschüssen und Grundstücksverkäufen sind im investiven Bereich mit 1,3 Millionen Euro geplant.
Dagegen stehen verschiedene Umlagen. Eine große Belastung ist mit knapp zwei Millionen Euro die Kreisumlage, die dieses Jahr um sechs Prozent auf 41,7 Prozent angehoben wurde. Dazu kommen 1,07 Millionen Euro FAG-Umlage und 106 000 Euro an Gewerbesteuerumlage. Eine weitere halbe Million als Betriebskostenumlage geht an die Zweckverbände Wasserversorgung und Abwassergruppe Haugenstein. Der Abmangel, den die Gemeinde für die Kindergärten zahlt, wird mit 1,105 Millionen Euro auch wieder beträchtlich sein.
Als Sanierungsmaßnahmen sind der Treppenaufgang und das Vordach der Ortschaftsverwaltung Unteriflingen mit 43 000 Euro und die Straßensanierungen Einmündung Tulpenweg und Belag im Nelkenweg mit 100 000 Euro geplant.
Mehrjährige Projekte
Oft mehrjährige Projekte sind im investiven Bereich festgehalten. So ist das Feuerwehrhaus mit 3,6 Millionen Euro aufgeführt – davon zwei Millionen für dieses Jahr und eine Verpflichtungsermächtigung mit einer Million für das nächste Jahr.
Im Bereich Schule sind für die Elektroinstallation und Alarmanlage 240 000 Euro und für die digitale Ausstattung 36 800 Euro im Haushalt eingestellt. Für den Ausbau des Glasfasernetzes im Ortsteil Schopfloch sind 370 000 Euro eingeplant. Für Straßen, Wege und Plätze wie eine Querungshilfe bei der Homag und die Straßenbeleuchtung in der Sonnenhalde sind 100 000 Euro im Plan.
300 000 Euro sind für die jüngst vergebene Renaturierung des Tälesbachs in Unteriflingen vorgesehen. Fürs Heizkonzept Iflinger Halle stehen 60 000 Euro und für die Anschaffung eines Kühlwagens 5000 Euro im Haushalt. Im Bereich Bereitstellung Trinkwasser sind 100 000 Euro für die Wasserleitung in der Albstraße in Oberiflingen und 200 000 Euro für die Umverlegung der Wasserleitung in die Horber Straße in Schopfloch eingestellt.
Kämmerin Tanja Bürkle wies in abschließenden Worten darauf hin, dass die Gemeinde als Zielsetzung einen ausgeglichenen Haushalt anstrebe. Dazu werde es weiterhin nötig sein, Ausgaben auf Notwendigkeit zu überprüfen und Einnahmen insbesondere im Bereich der Gebühren zu überprüfen