Schockanrufe sind ein beliebtes Mittel bei Betrügern. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Sparkasse Zollernalb warnt ihre Kunden: Erst kürzlich erkannte eine Mitarbeiterin eine solche Straftat und rief die Polizei.

Betrüger nutzen immer wieder perfide Methoden, um an das Geld gutgläubiger Menschen zu gelangen. Eine besonders hinterhältige Masche ist der sogenannte Schockanruf. „Diese Betrugsmasche gibt es in ganz unterschiedlichen Variationen“, warnt die Sparkasse Zollernalb in einer Mitteilung.

 

In einem aktuellen Fall gaben sich laut Angaben der Sparkasse Kriminelle als Polizeibeamte aus und setzten ihre Opfer unter Druck – mit erfundenen Geschichten über angebliche Einbrüche oder Datenlecks. Ihr Ziel: Die Opfer sollen hohe Bargeldsummen von ihrem Konto abheben und an die Täter übergeben.

Sparkasse sensibilisiert die Mitarbeiter

„Dank der Aufmerksamkeit einer Sparkassen-Mitarbeiterin konnte ein solcher Betrugsfall nun verhindert werden“, heißt es in der Mitteilung. Eine Kundin wollte demnach eine ungewöhnlich hohe Summe in bar abheben. Die Mitarbeiterin wurde stutzig, hinterfragte die Situation und alarmierte die Polizei. So konnte die Kundin rechtzeitig gewarnt werden, bevor sie das Geld an die Täter übergab.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für solche Fälle sensibilisiert und fragen im Zweifel lieber einmal mehr nach. Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, wachsam zu sein“, wird Matthias Seeger, Vorstandsmitglied der Sparkasse Zollernalb, zitiert. „Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und im Zweifel direkt die Polizei oder ihre Bank zu kontaktieren.“

Polizei berichtet von einem Fall in Schömberg

Die Sparkasse Zollernalb rät ihren Kunden: Niemals Geld an Fremde übergeben – auch nicht an vermeintliche Behördenvertreter. Wer einen verdächtigen Anruf erhält, sollte sofort auflegen und selbstständig die Polizei unter 110 kontaktieren.

Die Polizei informierte auf Anfrage unserer Redaktion über einen Fall vom 28. Januar, der sich laut der Behörde in Schömberg zugetragen hatte. Eine Dame war dort in der Bankfiliale aufgefallen, weil sie einen ungewöhnlich hohen Betrag in bar abheben wollte. Dank der Aufmerksamkeit der Bankangestellten wurde die Polizei verständigt. Die Dame konnte überzeugt werden, dass es sich um einen Betrug handelt, so dass es glücklicherweise zu keiner Geldübergabe an die Betrüger kam.

In den meisten Fällen bleibt es beim Versuch

„Im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen wurden in den vergangenen Jahren insgesamt jeweils mehrere tausend Fälle des Telefonbetrugs mit verschiedenen Maschen verzeichnet, wobei es glücklicherweise – auch durch die regelmäßigen Warnungen der Polizei, zahlreiche Aufklärungs- und Präventionsaktivitäten und weitere Aktionen – in den meisten Fällen beim Versuch bleibt, der Betrug erkannt wird und kein Geld oder Wertgegenstände übergeben werden“, heißt es in der Antwort der Polizei.

Trotzdem komme es immer wieder zu vollendeten Taten mit Schadenssummen im teils sechsstelligen Bereich. Der größte Anteil entfalle hier auf die Masche des sogenannten falschen Polizeibeamten.