Jean-Philippe Naudet nimmt die Zuhörer eines Vortrags mit durch die Jahrhunderte in Gutach. Dabei wird er mit vielen Bildern auf ganz verschiedene Aspekte eingehen. Darunter natürlich die Tracht, aber beispielsweise auch den Bergbau.
Für Geschichtsinteressierte und ganz besonders für die, die sich für die Gutacher Historie interessieren, dürfte der Vortrag von Jean-Philippe Naudet am Samstag, 15. März, in der Festhalle etwas ganz Besonderes sein. Der Titel heißt „Gutach – eine Zeitreise durch 750 Jahre Geschichte“. Die Entwicklung Gutachs soll dabei unter verschiedenen Aspekten beleuchtet werden.
Viele Themen hat sich Naudet vorgenommen, darunter auch den Bergbau in Gutach. Viele Gruben habe es in Gutach gegeben, erzählt Naudet im Gespräch mit unserer Redaktion. dort sei Kupfer abgebaut worden. Die Hauptzeiten des Bergbaus seien von 1560 bis 1620 und von 1720 bis 1760/1780 gewesen.
Ein Thema ist der Bergbau in Gutach
Er kenne einige der Gruben, sei in manchen schon gewesen. Aber er sei immer noch auf der Suche nach weiteren Gruben. eine Grube sei beispielsweise in Vergessenheit geraten und wurde im vergangenen Jahr wiederentdeckt. Er könne in dem Bereich Bergbau auf Unterlagen von Richard Weis und Ansgar Barth zurückgreife, aber die seien teilweise lückenhaft.
Der Fundus, auf den Jean-Philippe Naudet zurückgreift, ist immens, entsprechend lange hat die Vorbereitung des Vortrags gedauert. Allein 18 000 Bilder hat er gesichtet und 150 Arbeitsstunden investiert. „Aber keine Angst, der Vortrag dauert nicht länger als zwei Stunden, das habe ich mehrfach getestet“, versichert Naudet.
Vor sechs Monaten hat er mit den Vorbereitungen begonnen. Dabei ging es nicht nur um das Sortieren von Fotos oder Dokumenten, sondern auch darum, wie die historischen Bilder am besten präsentiert werden können. Er habe es mit verschiedenen Scannern versucht, kein Ergebnis sei zufriedenstellend gewesen, berichtet der Heimatforscher. Dann habe er durch Zufall entdeckt, dass das Abfotografieren mit dem Smartphone viel bessere Ergebnisse lieferte.
In dem Vortrag könne man natürlich nicht auf alle Punkte eingehen und schon gar nicht sehr detailliert. Aber natürlich geht es auch um die Gutacher Tracht. „Einen Vortrag über Gutach zu halten, ohne die Tracht zu erwähnen, wäre unanständig“, sagt der Gutacher mit französischen Wurzeln.
Die weiteren Fragen, die Naudet in seinem Vortrag beantworten wird, lauten unter anderem: Warum ist Gutach 750 Jahre alt? Woran lässt sich die Zeit vor der Reformation in der Gutacher Kirche erkennen? Wie hat sich das Dorf im 20. Jahrhundert entwickelt?
Der Vortrag
Jean-Philippe Naudet hält den Vortrag am Samstag, 15. März, in der Gutacher Festhalle. Beginn ist um um 19 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Der Schwarzwaldverein wird Getränke anbieten. Der Eintritt ist frei.