Klarer Gewinner in Puerto Rico: Mitt Romney Bewerber um die republikanischer Präsidentschaftskandidatur Foto: Screenshot

Mitt Romney hat sich auf Puerto Rico alle 20 Delegierte für den Wahlparteitag gesichert.

Washington - Lag es an den Bildern von Rick Santorum in der Badehose? Oder an dessen wenig taktvoller Forderung, die Bewohner Puerto Ricos mögen doch bitte Englisch sprechen? Bestimmt spielte die gut geölte politische Maschine des beliebten republikanischen Gouverneurs Luis Fortune eine Rolle, der sein Gewicht bereits im Januar hinter Mitt Romney warf.

In jedem Fall hatte der erzkonservative Herausforderer Romneys auf der Insel nicht viel zu bestellen.

Bevor die Auszählung abgeschlossen war, stand bereits fest, dass Mitt auf der Zuckerinsel alle 20 Delegierte zum Wahlparteitag in Tampa sichern konnte.

Fünf Mal soviel Latino-Stimmen für Obama

Das zuletzt nicht gerade von positiven Nachrichten verwöhnte Team  des Spitzenreiters versuchte aus dem erwarteten Sieg mehr zu machen als er tatsächlich war. “Santorum hat in Puerto Rico  einen riesigen Verlust hinnehmen müssen”, freute sich Romneys Chef-Stratege Eric Fernstorm.

Der Kandidat selbst sieht die Wahl in dem US-Terrotorium als Indikator, “das Latinos Republikaner wählen.” Er werde alles dransetzen, mehr Latinos-Stimmen im November zu holen. Das muss er auch, wenn er in Staaten mit großem Latino-Anteil an der Wählerschaft nicht untergehen will.

Während John McCain immerhin noch jeden dritten Latino-Wähler für sich gewinnen konnte, kommt in diesem Kandidatenfeld der Republikaner niemand über 14 Prozent hinaus. Präsident Obama erhält laut jüngsten Umfragen fünf Mal soviel Latino-Stimmen  wie Romney, der sich versuchte als Hardliner in Einwanderungsfragen zu profilieren.

Nächster großer Test in Illinois

Entweder weiß der Kandidat es nicht besser oder er versucht die Öffentlichkeit mit seinem Sieg in Puerto Rico über seine Schwäche hinwegzutäuschen. Die Einwohner Puerto Ricos haben zwar andere Interessen als Latinos, die aus klassischen Einwanderungsländern wie Mexiko, Guatemala oder El Salvador stammen. Aber sie dürfen auf der Insel nicht für den US-Präsidenten wählen.

Romney führt nun mit 521 zu 253 Delegierten. 1144 werden für die Nominierung benötigt. Am Dienstag findet der nächste große Test statt, wenn in Barack Obamas politischer Heimat Illinois die Republikaner in ihren Primaries abstimmen.

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