Pins zeigen das Konterfei von Mitt Romney. Foto: Spang

Am Super-Dienstag wird in elf Staaten gewählt, aber alle Augen richten sich Ohio und Tennessee,

Washington - Hurra, endlich Super-Dienstag! Ein Festtag für alle politischen Junkies und Spinmeister, die diesem Ereignis sehnsüchtig entgegengefiebert haben. In der  Hoffnung, am Ende dieses Tages mehr Klarheit zu haben, wer für die Republikaner gegen Barack Obama antreten wird.

Gewählt wird in

Alaska (24 Delegierte – Kein Favorit – Ron Paul mit Aussicht auf gutes Abschneiden )
Georgia (76 Delegierte – Newt Gingrich führt in Heimatstaat mit großem Vorsprung )
Idaho (32 Delegierte – Kein Favorit – Ron Paul mit Aussicht auf gutes Abschneiden)
Massachusetts (38 Delegierte – Mitt Romney führt in Heimatstaat mit großem Vorsprung )
North Dakota (28 Delegierte – Kein Favorit – Mitt Romney gewann hier 2008)
Ohio (66 Delegierte – Mitt Romney und Rick Santorum liegen in Umfrage gleichauf)
Oklahoma (40 Delegierte – Rick Santorum führt mit Abstand)
Tennessee (55 Delegierte – Ein weiteres knappes Rennen, bei dem Rick Santorum knapp die Nase vor Mitt Romney hat)
Vermont (17 Delegierte – Mitt Romney liegt im Nachbarstaat von Massachusetts vorn)
Virginia (46 Delegierte – Mitt Romney  Sieg sicher, tritt nur gegen Ron Paul an)

und bei den andauernden Caucuses von Wyoming, die am Super-Dienstag fünf von insgesamt 26 Delegierten vergeben.

Alle Augen richten sich Ohio und Tennessee, wo sich Mitt Romney und Rick Santroum ein Kopf-an-Kopf-Rennnen liefern. Setzt sich Romney dort nicht durch, werden die Zweifel über seine Stärke als Kandidat fortbestehen.

Quelle: RCP

Quelle: RCP

Während der Spitzenreiter seine Führung in den nationalen Umfragen festigen konnte, hat ihm der bittere Vorwahlkampf politisch schwer geschadet. Wie der republikanischen Marke insgesamt.  Der republikanische Meinungsforscher Bill Mcinturff spricht nach Auswertung einer viel diskutierten Erhebung für NBC und das Wall Street Journal von einem “Zersetzungs-Prozess”.

Die Republikaner haben es mit ihrem Rechtsruck geschafft, entscheidenden Wählergruppen gegen sich aufzubringen. Vier von zehn Amerikanern haben heute einen negativeren Eindruck von den Konservativen als vor Beginn der Vorwahlen. Dramatisch büßten die Republikaner bei den Frauen ein, die absolut kein Verständnis für die Kulturkrieger haben, die allen Ernstes den Zugang zur Pille in Frage stellen. Das gleiche gilt für die Unabhängigen, die sich in Scharen von der Retro-Partei abgewandt haben.

Republikaner drohen Chaos Tage

Im direkten Vergleich setzte sich Obama heute locker mit sechs Prozent-Punkten gegen Romney durch. Der ist von seiner eigenen Partei so negativ definiert worden, wie kein Spitzenreiter vor ihm.  40 Prozent aller Wähler haben nun einen negativen Eindruck von Romney, während ihn 28 Prozent positiv sehen. Und das bevor Team Obama den potentiellen Bannerträger der Rechten ins Visier genommen hat.

Der Präsident kommt dagegen auf 50 Prozent Zustimmungswerte und hat die Stimmung beim alles entscheidenden Thema Wirtschaft umgedreht. 57 Prozent der Amerikaner glauben inzwischen, dass das Schlimmste hinter ihnen liegt.

Für die Republikaner sieht es genau andersherum aus, wenn es an diesem Super-Dienstag kein Super-Ergebnis für Romney gibt. Dann drohen der Partei Wochen weiterer negativer Wahlkampf mit der Möglichkeit von Chaos-Tagen bei der Convention in Tampa Ende August.

Die ersten Wahlergebnisse treffen heute übrigens nach 1 Uhr MEZ in der Nacht ein.

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