Axel Schlee von der Firma Bau-Steeb beim Richtspruch. Foto: Nowotny

Anfang April war der Spatenstich, sechs Monate später feierten alle Beteiligten, am Mittwochabend das Richtfest des neuen 3-S-Gebäudes. Auch das Crowdfunding-Projekt für einen Sinnesgarten stand im Fokus. „Hier ist noch Luft nach oben. Wir hoffen, dass einige noch spenden werden“, verdeutlicht Tina Nagel, Geschäftsführerin der Sozialstation.

„Der Rohbau ist gestellt, die Decke betoniert: Diesen Meilenstein wollen wir heute feiern“, sagt Tina Nagel, Geschäftsführerin der Sulzer Sozialstation. Es sei ein langer Weg gewesen, das Gebäude zu errichten. Der nächste Schritt sei es, das Gebäude dicht zu machen, damit im Winter im Inneren weitergeschafft werden kann.

 

„Mitte nächsten Jahres wollen wir umziehen. Wenn alles klappt, dürfte diesem Ziel auch nichts im Wege stehen“, sagt sie weiter.

Dreifaches Hoch und Scherben für das Gebäude

Die Sozialstation hatte einen neuen Standort gesucht, weil die Räumlichkeiten am Markt zu eng wurden. In den Neubau ziehen auch die Stadtwerke und Stromversorgung mit ein.

Mit einem dreifachen „Hoch“ auf die Sozialstation, die Architekten und die Bauamtsleiter und mit einem Glas Rotwein sprach Axel Schlee von der Firma Bau-Steeb den Richtspruch. Nach seinem Lob und die Bitte um Gottes Segen zerschmetterte er sein Glas, denn „Scherben bringen Glück“.

Strom kommt vom eigenen Dach

Nach dem Richtspruch ging es nach drinnen in die warmen, mit Lichterketten geschmückten Räume. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier so schnell was hochziehen können“, meinte Bürgermeister Jens Keucher. Umso mehr freue er sich, heute hier zu stehen und mit allen zu feiern, und hoffe auf einen Umzug der Sozialstation Mitte des Jahres, nach der Sommerpause.

„Es ist eine großartige, dass wir dieses Projekt hinbekommen haben. Besonders mit Blick auf die Klimaneutralität.“ Mit Photovoltaikanlagen soll nicht nur die Selbstversorgung des Gebäudes gewährleistet, sondern auch die Umstellung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge geschafft werden. „Es ist schön, wenn der Strom vom eigenen Dach kommt“, betont der Rathauschef. „Mir ist dieses Projekt persönlich sehr wichtig, so etwas gibt’s nicht alle Tage hier in Sulz“, verdeutlichte er.

Crowdfunding-Projekt für Sinnesgarten

Nicht nur das Richtfest, auch das Crowdfunding-Projekt „Blühender Sinnesgarten für die Sozialstation Sulz am Neckar“ stand im Fokus. In dem Projekt geht es um einen Sinnesgarten, der im Innenhof des Neubaus entstehen solle. Der Sinnesgarten soll für alle Generationen, insbesondere auch für Menschen mit Handicap, attraktiv sein, der Erinnerungs- und Sinnespflege dienen, ein barrierefreies Naturerlebnis ermöglichen und Kontakte und Begegnungen von Jung und Alt fördern, heißt es auf der Webseite der Sozialstation.

Die wesentlichen Gestaltungselemente im barrierefreien Sinnesgarten sollen mit dem Geld aus der Aktion finanziert werden. Geplant sei unter anderem eine naturnahe sowie nachhaltige Gestaltung mit mehrjährigen, insektenfreundliche Blühstauden. Aber auch ein für Rollstuhlfahrer geeignetes Hochbeet soll entstehen.

„Bisher haben wir 36 Prozent unseres Ziels erreicht. Uns fehlt schon noch was bis zu den 7000 Euro. Wir haben ja aber auch noch 21 Tage Zeit. Es gilt dabei das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Alle Spenden gehen zurück an die Spender, wenn wir das Ziel nicht erreichen sollten. Ebenso unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung uns und verdoppelt jede Spende. Wir hoffen, dass einige noch spenden werden, damit dieses Projekt auch umgesetzt werden kann“, sagte Tina Nagel abschließend.