Anerkennung gab es für das gelungenes Quartiersprojekt in Bad Dürrheim. Sozialminister Manfred Lucha schaute sich vor Ort das Projekt des Mehrgenerationenhauses an und freut sich, dass in der Kurstadt für ein Miteinander von Jung und Alt sorgt.
Das Mehrgenerationenhaus und die städtische Bibliothek durften vor wenigen Tagen einen besonderen Gast begrüßen. Sozial- und Integrationsminister Manfred „Manne“ Lucha, der aus gesundheitlichen Gründen nicht bei der großen Eröffnungsfeier des Treffs am Park im April dabei sein konnte, machte sein Versprechen wahr und kam persönlich vorbei, teilte das Mehrgenerationenhaus in einer Mitteilung mit.
Bürgermeister Jonathan Berggötz begrüßte den Minister und zeigte die Entwicklung der Zusammenlegung von Stadtbibliothek und Mehrgenerationenhaus im „Treff am Park“ auf. Er betonte das außerordentliche Engagement der Bürgerschaft und die Unterstützung des Gemeinderates bei diesem Projekt.
Angelika Strittmatter und Martin Troll stellten den Generationentreff Lebenswert vor, der 2010 gegründet wurde und seit 2017 als eines von 530 Mehrgenerationenhäusern im Bundesprogramm „Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander“ anerkannt ist.
Zentraler Treffpunkt für Generationen
Mit seinen vielfältigen Angeboten, die überwiegend von Ehrenamtlichen gestaltet werden, sei der Generationentreff ein zentraler Treffpunkt, an dem Menschen gerne zusammenkommen würden. Seit dem Umzug in die neuen Räume und Zusammenlegung mit der städtischen Bibliothek sei der Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger noch sichtbarer geworden.
Stadtbibliothekarin Eileen Kohnle und Tanja Bühler vom Freundeskreis der Stadtbibliothek informierten über das Angebot und das Konzept der neuen Bibliothek. Dieses baue auch wesentlich auf den Einsatz von Ehrenamtlichen.
Minister ist beeindruckt
Minister Lucha war beeindruckt und würdigte das große Engagement der Mehrgenerationenhäuser: „Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Quartiersentwicklung und mehr noch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Der Staat könne nicht mehr alles alleine richten. Es gehe um alle Generationen, ihre Teilhabe und ihre vielschichtigen Belange, und um Haupt- und Ehrenamt auf Augenhöhe.
Gesellschaftliche Folgen durch Krisen
Er zeigte die gesellschaftlichen Folgen auf nach den Jahren der Pandemie und anderer Krisen, insbesondere durch Vereinsamung, Bildungsungerechtigkeit, Ängste, Sorgen und persönliche Belastungssituationen. Auch die Beziehungen zwischen Jung und Alt hätten stark gelitten. „Die Angebote der Mehrgenerationenhäuser bieten den Menschen Unterstützung, aktivieren eigene Kompetenzen und Kräfte und stärken das Miteinander der Generationen“, so Lucha.
„Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten.“
Mit der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten.“ unterstützt und begleitet das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure bei einer alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung. Minister Lucha: „Es geht dabei um nicht weniger als die Frage, wie wir unser Zusammenleben und das Leben im Alter gestalten wollen.“
Förderung des Landes
Die Landestrategie biete Beratung, Förderung, Qualifizierung, Information sowie Vernetzung und Erfahrungsaustausch an. Bei der Quartiersentwicklung gehe es vor allem darum, Gemeinschaft auch jenseits familiärer Strukturen dort erlebbar zu machen. Diese entstehen in den Nachbarschaften, Stadtvierteln und Gemeinden. Dazu brauche es eine Vernetzung aller relevanten Akteure, das Engagement der Bürgerschaft und eine aktive Kommune. Minister Lucha rief die Beteiligten dazu auf, von der Unterstützung durch die Landesstrategie Gebrauch zu machen.