Pfarrer Julius Ssebulo spricht über seine Heimat. Foto: Vögele

Pfarrer Julius Ssebulo kommt aus Uganda. Um seine Heimat und die dortigen Entwicklungen ging es beim ugandischen Abend im katholischen Gemeindehaus.

„Woran denken Sie, wenn Sie ‘Uganda‘ hören“?, mit dieser Frage eröffnete Pfarrer Julius Ssebulo den ugandischen Abend im katholischen Gemeindehaus. Schon zuvor waren die rund 70 Besucher mit Musik und Liedern des ugandischen KAWA- Quartetts auf den besonderen Abend eingestimmt worden.

Im ersten Teil ging Ssebulo zunächst auf die Gegebenheiten des Landes ein, wie die Lage in Ostafrika und den Namen. Dieser bedeutet „Bündel“, auf dem Zusammenschluss von 43 Stämmen beruhend. Durch die Kolonialzeit ist die Amtssprache Englisch. Daneben werden Swaheli und die Stammessprachen gesprochen.

Reichtum liegt in der Natur

Der Reichtum des Landes liegt in der Natur. Die Landschaftsvielfalt mit dem Victoriasee, dem schneebedeckten Ruwenzorigebirge, Nationalparks mit seltenen Vogelarten und dem Schutzgebiet der Berggorillas ist ein afrikanischer Traum jedes Touristen. In krassem Gegensatz dazu vernahmen die Zuhörer von der Armut der Bevölkerung, in der 82 Prozent weniger als einen Dollar täglich zur Verfügung haben. Sie sind auf die Unterstützung durch in- und ausländische Hilfsorganisationen angewiesen.

Marodes Gesundheitswesen

Beleuchtet wurden auch das Schulsystem, die Geschlechterrollen und das marode Gesundheitswesen. Krankenstationen fehlen ebenso wie Krankenwagen. Transportmittel sind Fahrräder oder bestenfalls Motorräder, sonst geht man zu Fuß zur nächsten Station. Sehr viele Fragen der Besucher ergaben ein noch genaueres Bild, sogar die Verbindung zu den „Weißen Vätern“ (einst in Haigerloch) kristallisierte sich heraus.

Ostafrikanische Spezialitäten waren in afrikanische Umgebung eingebettet Foto: Vögele

Im zweiten Teil stellte Ssebulo sein geplantes Hilfsprojekt vor, dessen Dringlichkeit bei seinem letzten Heimaturlaub deutlich wurde. Im Dorf Mboga, im weiteren Umfeld von Kampala, soll bis Ende Dezember ein kleines Zentrum für Notfallmedizin und für die medizinische Grundversorgung entstehen, denn bislang sind hier 8000 Menschen ohne medizinische Versorgung. Bilder zeigten einen Zweckbau im Grünen mit den notwendigen Räumlichkeiten für Patienten, Arzt und Krankenschwestern. Es steht auf einer Fläche von 40 Ar.

Köstliche Düfte aus der Küche

Inzwischen hatten ugandische Damen in der Küche kalte und warme ostafrikanische Spezialitäten hergerichtet. Es duftete köstlich. Da nahm man gerne die Einladung zum Probieren an, und mit der laufenden Bildpräsentation als Rahmen kam Uganda- Feeling auf. Wer das soziale Projekt unterstützen möchte, kann sich mit dem katholischen Pfarrbüro ( 07454/23 25) in Sulz in Verbindung setzen.