In Neufra wurde eine Nachbarschaftshilfe gegründet. Die Vorsitzenden sind Bärbel Roscic (vorne, von links) und Regina Steimer. Foto: Steimer

In Neufra hat sich rund um Regina Steimer und Bärbel Roscic ein Projektteam gebildet, das eine organisierte Nachbarschaftshilfe im Ort aufbauen will.

Ziel ist es, durch bürgerschaftliches Engagement eine sorgende Gemeinschaft zu entwickeln, also ein Netzwerk, das im Alltag dort unterstützt, wo Hilfe gebraucht werde.

 

Im Mittelpunkt stehen ältere Menschen, mit und ohne Pflegegrad, sowie Menschen mit Einschränkungen. Auch junge Familien und Alleinerziehende sollen von der geplanten Nachbarschaftshilfe profitieren.

Lücken schließen und Zusammenhalt stärken

„Demografische Herausforderungen, Fachkräftemangel und strukturelle Defizite sind auch bei uns in Neufra spürbar“, erläuterte Regina Steimer den Neufraer Räten. Eine funktionierende Nachbarschaftshilfe könne Lücken schließen, bevor sie zu Problemen werden, und den Zusammenhalt im Dorf stärken.

Bei einer Informationsveranstaltung wurde das Konzept bereits vorgestellt. „Die Resonanz war groß“, zeigte sich Steimer erfreut. Mehr als 20 Bürger hätten spontan ihre Bereitschaft, sich einzubringen, signalisiert. Ihr Dank galt Ortsvorsteher Markus Halder, der den Sitzungssaal für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt habe.

Wertvolle Impulse

Kurz darauf traf sich die gegründete Projektgruppe erneut. Zu Gast war Martina Kochendörfer, Koordinatorin der Nachbarschaftshilfe Bösingen und erfahrene Ansprechpartnerin im Landkreis. Ihr praxisnaher Bericht habe „wertvolle Impulse für den Aufbau“ setzen können.

Mit „Nachbarschaftshilfe Starzelbrücke“ sei ein Name mit verbindendem Symbolcharakter gefunden worden, sagte Steimer. Neben den Vorsitzenden Regina Steimer und Bärbel Roscic wurde innerhalb des Organisationsteams Ulrike Boegel zur Einsatzleitung gewählt, Gerlinde Eble zur Fachkraft, Michaela Halder zur Kassiererin, Katharina Weber zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Claudia Maier zur Schriftführerin.

Netzwerk als Partner

Eine Vereinsgründung sei geplant und der erste Satzungsentwurf auf dem Tisch. Auch eine Anerkennung nach dem Sozialgesetzbuch, als wichtige Voraussetzung für die Unterstützung pflegebedürftiger Menschen, werde vorbereitet.

Als weiterer Baustein, der als Vision für die Zukunft bereits vorhanden sei, nannte Steimer eine umfassende Quartiersentwicklung mit Bedarfsanalyse, unter Einbeziehung der gesamten Bürgerschaft. Das Netzwerk „Allianz für Beteiligung“ sei als Partner angedacht.

Interessenten, die sich in der Projektgruppe oder später in der Nachbarschaftshilfe engagieren möchten, könnten sich bei den Vorsitzenden oder der Ortschaftsverwaltung melden. Die überaus positiven Rückmeldungen aus dem Ortschaftsrat sind der „Nachbarschaftshilfe Starzelbrücke“ jedenfalls gewiss.