Hanna Lamprecht hat ihr FSJ bei der Gemeinde Auferstehung Christi geleistet. Foto: Terkowsky

Viele gemeinwohlorientierte Einrichtungen werden durch junge Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) leisten, unterstützt. Wir haben mit einer von ihnen, die kurz vor dem Ende ihres FSJ steht, geredet.

In Deutschland leisten jährlich fast 50 000 junge Menschen ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung. Eine von ihnen ist Hanna Lamprecht aus Aichhalden. Die 18-Jährige macht seit September 2022 ein FSJ bei der Auferstehung Christi Gemeinde in Rottweil, welches sich nun dem Ende neigt. Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt sie, wie sie dazu gekommen ist und was sie mitgenommen hat.

 

„Als ich mein Abitur gemacht habe war ich 17 und wollte nicht gleich studieren gehen“, sagt sie. Daraufhin habe sie sich entschieden ein FSJ zu machen. Das habe sich angeboten, weil sie damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte: „So konnte ich die Zeit bis zum Studium überbrücken, Erfahrungen sammeln, einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft liefern und mich schlussendlich auch persönlich weiterentwickeln.“

Stelle in der Zeitung gefunden

Zwar gebe es auch spezielle Börsen, bei denen man gezielt nach FSJ-Stellen suchen kann. Aber den Träger ihres FSJ, die Gemeinde Auferstehung Christi, habe sie dann ganz klassisch in einem Zeitungsinserat gefunden. Bereits die Stellenausschreibung habe ihr damals gefallen, aber vollends überzeugt sei sie nach dem Bewerbungsgespräch gewesen. „Am Ende war es dann noch besser, als ich es mir vorgestellt habe“, erzählt sie begeistert. Dabei hebt sie die Vielfalt ihrer Aufgaben hervor und betont, dass bei ihren Einsatzgebieten Rücksicht auf ihre persönlichen Interessen genommen wird.

So gehört die Arbeit im Pfarrbüro, pastorale Arbeit, Mitarbeit im Kindergarten, bei der Kirchenmusik, Jugendarbeit und Seniorenarbeit zu ihren Aufgabenbereichen. „Das Spektrum was ich hier mache ist so groß, das hätte ich mir nie vorgestellt“, sagt sie. Und dass sie ihre Fähigkeiten mit einbringen kann, findet sie großartig. Beispielsweise konnte sie ihr Können als Keyboarderin bei der Weihnachtsfeier zeigen und habe außerdem auch den Raum für Projekte gehabt.

Gefragt nach ihrer Lieblingstätigkeit und den schönen und nicht so schönen Momenten ihres FSJ wird sie nachdenklich. „Ich geh unglaublich gern in den Kindergarten“, erzählt sie, aber am Ende mache es für sie die Mischung. So genieße sie den Trubel im Kindergarten, aber auch die Ruhe im Büro. Insbesondere dann, wenn sie mit einfacher Büroarbeit jemandem eine Freude bereiten kann, sei das für sie ein ganz besonderer Moment.

Warten auf die Zusage

Rückblickend sei das FSJ für sie eine tolle Erfahrung gewesen, die ihr alles gegeben hat, was sie sich vorgestellt hat. Aber sie ist nicht traurig, dass es dem Ende entgegengeht, weil es nun für sie weitergehe. „Diesen Herbst möchte ich mein Grundschullehramt-Studium beginnen um später Deutsch und sozialwissenschaftlichen Sachkundeunterricht zu lehren. Aber aktuell warte ich noch auf eine Zusage“, erzählt sie.

Info

FSJ
Die Gemeinde Auferstehung Christi sucht auch in diesem Jahr wieder jemanden, der ein FSJ bei ihr leisten möchte. Für zusätzliche Informationen oder eine Bewerbung kann man sich per E-Mail an auferstehungchristi.rottweil@drs.de wenden.