Ralf Mauscherning wird am 25. Oktober für 75 Jahre SPD-Mitgliedschaft geehrt. Seit Jahrzehnten prägt er das politische und gesellschaftliche Leben seiner Heimatstadt.
Erst vor wenigen Tagen – am 30. September, um genau zu sein - feierte Ralf Mauscherning seinen 94. Geburtstag – was wohl keiner glauben mag, der den rüstigen Mann kennt. Am 25. Oktober wird er nun für 75 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt – ab 10 Uhr im Museumscafé Triberg. Das SPD-Gen hat er wohl vererbt, denn sowohl Sohn Mike als auch Enkel Fabio haben ein rotes Parteibuch.
Geboren am 30. September 1931 in Duisburg-Meiderich, erlebte der Jubilar einen großen Teil der Kriegszeit im Ruhrgebiet, wohin er auch danach zurückkehrte. „Mein Vater war in Danzig in russische Gefangenschaft geraten. Ein lediger Freund meines Vaters war dann zu uns gezogen. Dieser war vor 1933 SPD-Mitglied und brachte mich der Falkengruppe Mittelmeiderich nahe, sie wurde gerade mit Bewilligung der Britischen Militärregierung gegründet“, schildert er seinen Weg zu den Genossen.
„Wir machten Spiele, Volkstänze, sangen – und wurden auch von älteren SPD-Mitgliedern, die die Nazi- und Kriegszeit überlebt hatten, zur Parteigeschichte unterrichtet. Was sehr interessant war, wir durften auch Plakatieren. Später wurde ich zum Vorsitzenden gewählt und trat auch den Jusos bei“, erinnert er sich.
Nach einer Lehre als Wasserbauwerker beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Duisburg-Meiderich folgte ein Studium als Bauingenieur in Idstein im Taunus, das er 1956 mit Erfolg abschloss. Während des Studiums lernte der Jubilar seine spätere Frau Ursula kennen, die er 1957 heiratete. Sechs Kinder, zunächst vier Mädchen und dann zwei Jungs, wurden dem Paar geschenkt, die drei Jüngsten kamen bereits in Triberg zur Welt.
1963 kam er nach Triberg
Nach Stationen in Rheine, bei der Kreisverwaltung in Moers am Niederrhein und bei der Stadt Wipperfürth im Bergischen Land folgte er 1963 dem Ruf nach Triberg, wo er zunächst als Bauamtsleiter arbeitete. Unter Bürgermeister Klaus Martin wurde er Stadtbaumeister, zugleich war der engagierte Sozialdemokrat Personalratsvorsitzender bis zur Pensionierung im Jahr 1994.
Seit 1950 gehört Mauscherning der SPD an, von Januar 1998 bis 2014 war er in Triberg Vorsitzender. Seit 1965 engagierte er sich auch bei der Arbeiterwohlfahrt und der Gewerkschaft ÖTV, heute Verdi, bei der er lange Jahre Ortsvorstand und auch Mitglied im Bezirks-Seniorenrat war. 1966 wurde er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Triberg.
Ehrung im Museumscafé
Am 25. Oktober ehrt ihn die SPD ab 10 Uhr für 75 Jahre aktiver Mitgliedschaft im Museumscafé. Christa Lörcher, ehemalige Bundestagsabgeordnete und langjährige Weggefährtin, wird ebenso anwesend sein wie die aktuelle Abgeordnete Derya Türk-Nachbaur, die stellvertretende Landesvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter (MdB) und der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Nicola Schurr.