Bei der Jungend- und Schulsozialarbeit ist die Stadt jetzt gut aufgestellt (von links): Mika Philipp, Robin Miller, Susanne Wellhäuser, Natalie Wilms und Bürgermeister Markus Huber Foto: Steinmetz

Die Jugend- und Schulsozialarbeit hat in Dornhan Priorität. Mit einer Stellenaufstockung sollen Probleme der Heranwachsenden, etwa aufgrund des starken Medienkonsums, aufgefangen werden. Doch die Jugendlichen arbeiten auch konkreten Projekte.

Die Stadt Dornhan hat die Schulsozialarbeit an der Grundschule und Realschule verstärkt.

 

Natalie Wilms wird künftig von Susanne Wellhäuser unterstützt. Sie ist außerdem für die Freizeiteinrichtung Dornhan (FRED) in der Balmerstraße tätig.

Froh um die Verstärkung

„Wir haben die Schulsozialarbeit von 75 auf 100 Prozent aufgestockt“, sagte Bürgermeister Markus Huber beim einem Pressegespräch in der Freizeiteinrichtung.

Natalie Wilms zeigte sich froh über die Verstärkung: In den vergangenen zwei Jahren habe sie den Bedarf nicht mehr abdecken können. Die Schulsozialarbeit ist so aufgeteilt, dass sie für die Realschule und Susanne Wellhäuser für die Grundschule zuständig ist.

Smartphone verändert Kinder

Mit dem Internetkonsum und den sozialen Medien der Kinder und Jugendlichen ist ihre Arbeit nicht einfacher geworden.

Mehr Stunden erschaffenkeine heile Welt

Das sieht auch Bürgermeister Huber so: Ständig online zu sein, verändere die Kinder. Natalie Wilms nannte ein Beispiel aus der Praxis.

Keine perfekte Welt

Ein kleiner Streit unter Mädchen einer Klasse habe übers Internet so extreme Ausmaße angenommen, dass die Schülerinnen nicht mehr miteinander redeten. Im persönlichen Gespräch hätte die Auseinandersetzung leicht gelöst werden können.

Huber ist realistisch: Mit der der 25-prozentigen Erhöhung der Schulsozialarbeit werde man keine perfekte Welt herstellen können. Man werde aber schauen, was mit den zur Verfügung stehenden Mitteln bewältigt werde.

Zwei Stockwerke für die Jugend

Bei der Jugendarbeit wird es ebenfalls keine Abstriche geben. Robin Miller hat zwar seine Stelle freiwillig auf 70 Prozent reduziert.

Das wird aber dadurch kompensiert, dass neben Susanne Wellhäuser jetzt Mika Philipp im FRED ein freiwilliges soziales Jahr ableistet.

Während des Rathausumbaus befand sich die Verwaltung in dem Gebäude in der Balmerstraße.

Das stand nach dem Umzug 2020 zurück ins sanierte Rathaus leer, so dass hier die Jugendlichen die Räume in zwei Stockwerken in Beschlag nehmen konnten.

Billard und Tischtennis

Sie sind nun auch sehr gut ausgenutzt. Im ersten Obergeschoss gibt es einen Gemeinschaftsraum, die Küche, die jedoch noch verlegt werden soll, ein Mädchenzimmer und einen Sportraum, in dem sich die Jugendlichen auspowern können.

Stadtradeln unterstützt Kinoraum der Jugend

Davon machten sie, so Robin Miller, ausgiebig Gebrauch. Im zweiten Obergeschoss ist ein Raum mit einem Billardtisch eingerichtet worden, im „Multifunktionsraum“ mit der Theke steht eine Tischtennisplatte.

Eine tolle Eigendynamik

Ein neues Projekt ist der Kinoraum. Dieser solle noch in diesem Jahr fertig werden, sagte Robin Miller. Für die Ausstattung hat FRED bereits eine Spende über 2500 Euro von Stadtradeln bekommen.

„Es hat sich gut entwickelt und läuft eigendynamisch“, stellte Bürgermeister Huber erfreut fest. Es würden auch keine Vorgaben gemacht.

An fünf Tagen offen

Hauptzielgruppe der Jugendarbeit sind die Klassen fünf bis neun. Was nicht heißt, dass mal Ältere bei FRED vorbeischauen. Falls mehr Bedarf bestünde, wäre Robin Miller durchaus bereit, für die älteren Jugendlichen die Freizeiteinrichtung am Wochenende zu öffnen.

Die Besucherzahlen schwanken zwischen acht und 25. Im Winter dürften es wieder mehr sein. Die Öffnungszeiten mit Aufsicht sind von Montag bis Donnerstag von 14.30 bis 19 Uhr und freitags von 18.30 bis 22 Uhr.