Der Fanfarenzug ist nicht nur für die Fasnet in Stetten wichtig, er hat auch schon Veranstaltungen wie die "Tage der Kunst und Kultur" bereichert und ist ein Kulturträger in der Stadt Haigerloch. Foto: Kost

Die Corona-Pandemie meisterte der Narrenverein Stetten mit viel Einfallsreichtum. Und die "Salzschlecker" konnten trotz in dieser schwierigen Zeit ihre Mitgliederzahl sogar steigern. Sorgenkind bleibt aber der Fanfarenzug

Haigerloch-Stetten - Bei einem Info-Nachmittag im vergangenen September im alten Schulhaus gewannen die "Salzschlecker" neue Hästräger. Die Zahl der Mitglieder so berichtete Ulrich Schneider, einer der ersten Vorstände des Vereins, bei der Hauptversammlung im Schützenhaus, sei dank 22 Neuzugängen auf 360 gestiegen.

Beim Fanfarenzug herrscht dagegen weit weniger Anlass zur Freude. Trotz diverser Besprechungen, Sitzungen oder Aktionen sei es nicht gelungen, neue Mitglieder zu verpflichten, stellte Konrad Stocker ernüchtert fest.

Mitgliederwerbung für den Zug ohne Erfolg

Weil einige Aktive aus verschiedenen Gründen derzeit pausieren, ist man laut ihm am 11. November in die Fasnet 2021/22 mit gerade einmal neun Bläsern und Trommlern, sowie einer Fahne gestartet, und es sei kaum möglich gewesen, den Narrenverein zu unterstützen. Aktuell weise der Fanfarenzug nur fünf Fanfaren, zwei Hörner, drei Trommler und zwei Fahnen auf, man sei also nicht spielfähig. Stocker rief eindringlich zur Mitgliederwerbung auf.

Dass die Neuausrichtung der Vereinsarbeit aber insgesamt gute Früchte trägt, wurde im Bericht von Ulrich Schneider deutlich. Er hob den Adventsbasar auf dem Platz beim Alten Schulhaus, ebenso hervor wie die dortige Scherenschleiferaktion. Sie sei von der Stettener Bevölkerung gut angenommen worden. Schneider freute sich außerdem, dass viele Stettener dem Aufruf gefolgt waren, ihre Weihnachtsbäume vor Häusern und Gärten in Fasnetsbäume umzudekorieren.

In der Fasnet 2022 waren einige Dinge möglich

Auch wenn das Häsauslufta im Januar der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, so konnten sowohl Schneider als auch Chronist Andreas Strauch in ihren Berichten doch über ein paar Fasnetsaktivitäten berichten.

Zusammen mit den Schaiblin-Hexen wurden die Fasnetsbändel aufgehängt und der Narrenbaum aufgestellt. So wie schon 2021 gab es auch 2022 im Schulhaus eine Ausstellung mit den Stettener Fasnetsfiguren. Am "Auseliga Dauschteg" war die Befreiung der Kindergartenkinder, der Hemadglonker-Umzug und die Übergabe der Rathausschlüssel. Und am Fasnetssonntag konnte nach entsprechenden Lockerungen tatsächlich ein kleiner Umzug durch Stetten stattfinden. Auch das Maibaumstellen war für Chronist Andreas Strauch "eine rundum gelungene Veranstaltung".

Coronazuschuss fließt in Jugendarbeit

Kassenwart Markus Alber vermeldete einen größeren Überschuss und betonte, dass der Coronazuschuss von 1400 Euro komplett an die Jugend geht. Kassenprüfer Hans Stengel hatte an Albers Arbeit nichts auszusetzen und Ortsvorsteher Walter Stocker führte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft herbei. Er lobte die Aktivitäten des Vereins und freute sich ebenfalls über die neuen Mitglieder.

Bei den Wahlen gab es keine Änderungen. Kassenwart Markus Alber, die Vorsitzende Jasmin Wörbel und Schriftführer Björn Klotz wurden in ihren Ämtern bestätigt.