Bei einem trockenen Sommer muss man schnell reagieren, sagt Forstrevierleiter Simon Köninger in Bezug auf den Altoberndorfer Forst. Foto: Wagner

Der Forstbericht wurde mit Spannung erwartet, ist Altoberndorf mit einer Waldfläche von 267,3 Hektar doch der waldreichste Stadtteil in der Gesamtstadt.

Forstrevierleiter Köninger sprach für 2024 von einem „tollen Jahr“ für den Wald, seien doch die durchgehend hohen Niederschläge nahezu ideal gewesen.

 

Man könne deshalb von einem planmäßigen Jahr sprechen, in dem die zufällige Nutzung keine wesentliche Rolle gespielt hätte. Der Wald habe sich sichtlich erholt, und die Fichten hätten den Borkenkäfer durch eigene Kraft „ausgeharzt“.

Zwar habe sich das Holzrücken wegen den nassen Böden etwas schwieriger gestaltet, die Wege seien aber zwischenzeitlich wieder gerichtet worden. 2024 seien sowohl die Temperaturen als auch die Niederschläge deutlich über dem durchschnittlichen Mittel gewesen, berichtete der Fachmann weiter.

Nachfrage ist verhalten

Der Holzmarkt war zufriedenstellend und das Preisniveau beim Leitsortiment mit 101 bis 104 Euro pro Festmeter sehr stabil. Das Ziel ist es dieses auch in diesem Jahr zu halten.

Beim Bericht von Simon Köninger wurde deutlich, dass die Nachfrage nach Brennholz derzeit ebenso verhalten ist wie beim Paletten- und Industrieholz. Auch die EU-Förderungen waren Thema beim Bericht des Forstexperten. Die seien zusammengestrichen worden, und es gebe nur einen Zuschuss von 1,40 Euro pro Pflanze. Um eine Baumpflanze zu setzen, sei aber ein Aufwand im Umfang von sieben Euro nötig.

Das ist dieses Jahr geplant

Bei der Holzernte erreichte man im vergangenen Jahr einen planmäßigen Spitzenwert von 87 Prozent. Davon entfielen 42 Prozent auf die Fichte, 45 Prozent auf die Tanne und zwölf Prozent auf Laubholz. Bei Neupflanzungen im Stubenwald wurden 750 Eichen und 750 Hainbuchen gesetzt.

In diesem Jahr sollen im Gewann Farndt noch 670 Festmeter Holz geschlagen werden, Verbiss-Schutz für die Tanne auf 18 Hektar angebracht werden und auf 25 Hektar Waldfläche Jungbestandspflege betrieben werden- erklärte Simon Köninger.

Beim Verbiss-Schutz setze man auf eine sandartige Substanz und verwende keine Plastikteile stellte der Revierförster klar.

Man muss aufmerksam bleiben

Auf die Frage, wie sich der Käferbestand im Vergleich zu den Vorjahren entwickelt habe, erklärte Simon Köninger, dass man sich hier im Gegensatz zu vielen anderen Gebieten auf einer Insel der Glückseligkeit befinde.

Käme allerdings ein trockener Sommer, müsse man den Käfer rechtzeitig bekämpfen, um der Lage Herr zu werden. „Wir haben einen tollen Wald“, stellte Köninger zum Abschluss seiner Ausführungen fest.