Auf Stromausfälle und andere Krisenszenarien bereitet sich die Gemeindeverwaltung vor. (Symbolfoto) Foto: Boyan_Chen/Pixabay

Mit Blick auf die aktuelle Situation und die Ungewissheit auf dem Energiesektor hat sich die Gemeindeverwaltung intensiv auf mögliche Krisenszenarien vorbereitet und einen Info-Platz festgelegt.

Niedereschach - Professionelle Unterstützung gab es von der Freiwilligen Feuerwehr sowie den beiden DRK-Ortsverbänden.

 

Gerade mit einem längerfristigen, unter Umständen flächendeckenden Stromausfall müsse man in diesen Zeiten rechnen. "Bitte machen Sie sich einmal Gedanken, was bei Ihnen zu Hause dann alles nicht mehr funktioniert", sagt Bürgermeister Martin Ragg. Man sitze buchstäblich im Dunkeln. Auch vor Sturm, Starkregen und Hochwasser sei man nicht gefeit.

Durch ein paar kleine Vorbereitungsmaßnahmen könne man jedoch im Fall der Fälle die Situation spürbar verbessern. So sollte man in der Wohnung stets mindestens eine funktionstüchtige Taschenlampe griffbereit haben, um Unfälle im Dunkeln zu vermeiden.

20 Liter Trinkwasser pro Person

Empfehlenswert sei auch, pro Person rund 20 Liter Trinkwasser vorrätig zu haben. Dies reiche für rund zehn Tage. Gedanken machen sollte man sich zudem über das Vorhalten länger haltbarer und leicht verzehrbarer Nahrungsmittel. Sinnvoll sei auch, sich ein Kurbel-Radio oder ein Gerät, das mit Batterien betrieben werden kann, zu besorgen, um sich über den Rundfunk zu informieren.

"Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve im Haus zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren", lautet eine weitere Empfehlung des Bürgermeisters. Beachtet werden sollte zudem, dass bei Stromausfall das Mobilfunknetz nach kurzer Zeit ebenfalls nicht mehr funktionstüchtig sei.

Treffpunkt für Krisenfälle für alle Bürger

Damit die Niedereschacher im Krisenfall trotzdem an Informationen kommen, wurde beschlossen, den Arzúa-Platz gegenüber der Kulturfabrik (Steigstraße 2) als Treffpunkt für Krisenfälle für alle Bürger der Gesamtgemeinde auszuwählen. Sollte dieser, aus welchen Gründen auch immer, nicht nutzbar sein, wäre der höher gelegene Schulhof der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar der Treffpunkt, an dem man Informationen zur aktuellen Lage vor Ort erhalten könne.

Ideal wäre es, so Ragg, wenn man sich in einer Notsituation in der jeweiligen Straße oder Nachbarschaft abspräche, so dass nicht jeder zum Krisenplatz kommen muss und einer dann den anderen berichtet. "Überdies wäre es mein Herzenswunsch in einer solchen Krisensituation, wenn Sie aktiv auf Ihre Nachbarn zugehen und Unterstützung anbieten", appellierte der Bürgermeister. Es müsse gemeinsames Ziel sein, gerade auch älteren und schwächeren Bürgern zu helfen.

Warn-App Nina aufs Handy

Auf jeden Fall solle man sich die kostenfreie Warn-App Nina aufs Handy laden. Dort gebe es auch im Krisenfall wertvolle Infos. Weitere Tipps finden sich in der kostenfreien Broschüre "Katastrophen – Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Die Broschüre ist im Bürgerbüro oder im Internet unter https://www.bbk.bund.de/ erhältlich.