Ein zweiter Spiegel an der Kreuzung Brückstraße/Hauptstraße wurde wiederholt abgelehnt. Foto: Reinhardt

Viele Hinweisschilder mit verschiedensten Formaten und teilweise auch fehlerhaft, säumen derzeit die Straßen in Deißlingen und Lauffen. Dies soll sich bald ändern. Deshalb wurde die Verwaltung mit einer Erarbeitung eines einheitlichen Beschilderungskonzepts beauftragt.

Deißlingen-Lauffen - Das Konzept, von der Firma sign-inn aus Seckach erstellt, das teilweise mit Leader-mitteln gefördert wird, wurde am Montagabend dem Ortschaftsrat Lauffen vorgestellt. Ein Teil, so der Leiter des Haupt- und Ordnungsamtes, Daniel Schunk, werde als Folgeauftrag an sign-inn vergeben, um ein einheitliches System sicherzustellen. Die Beschilderung stelle ein einheitliches, barrierearmes Schildersystem dar, das wichtige, öffentliche Ziele beinhaltet. Ein paar innerörtliche Gewerbetreibende seien bereits aufgenommen worden, da diese zur innerörtlichen Beschilderung dazugezählt werden.

Die Schilder, so Daniel Schunk, folgen einem Farbkonzept. So steht "Blau" für öffentliche Einrichtungen wie Rathaus oder Schulen, Rot für Gewerbetreibende, Grün für Gastronomie und Braun für Kulturelles und Freizeit.

Die Masten, an denen die Schilder angebracht werden, sind gekennzeichnet mit dem Wappen und Schriftzug Deißlingens. Dies, so Bernd Krause (CDU), sollte für den Gemeindeteil in Deißlingen-Lauffen abgeändert werden. Eberhard Sinner (SPD) wollte wissen, ob die großen Hinweisschilder, die etwa den Weg zum Friedhof oder zur Festhalle zeigen, wegkommen. Dies sei so bereits vom Gemeinderat beschlossen, antwortete Schunk, da man ja ein einheitliches System wolle. Ortsvorsteher Karl Heinz Maier meinte, dass man jetzt nicht mehr rückwärts diskutieren sollte.

Siegfried Vosseler (DUL) machte den Vorschlag, einen Hinweis auf den Wochenmarkt mit anzubringen. Davon, so Schunk, sei jedoch von der Schilderfirma abgeraten worden, da der Wochenmarkt ja nur einmal in der Woche stattfindet. Harald Buhlinger (CDU) ließ sich bestätigen, dass die Masten um weitere Schilder ergänzt werden können. Von Bernd Krause kam noch der Vorschlag, das Hinweisschild zur Volksbank mit einem Piktogramm zu ergänzen, da ja dort ein Defibrillator stationiert ist.

Hinweisschilder für Gewerbegebiete wie "Bettinger" oder "Brühl" sind für Harald Buhlinger (CDU) und Alexander Hirt (SPD) sinnvoll, doch nicht für einzelne Firmen oder Gewerbetreibende: "Diejenigen, die was suchen, finden das mit dem Navi." Harald Buhlinger machte den Vorschlag, in der Ortsmitte auf die Gewerbegebiete hinzuweisen.

Der Vorlage für das neue Beschilderungssystem wurde mit den Anregungen des Ortschaftsrats, die eingearbeitet werden sollen, zugestimmt.

Als sehr gefährlich stufte Alexander Hirt (SPD) die Kreuzung am Rathaus in Lauffen ein. Zwar sei ein Spiegel angebracht, wenn man von der Brückstraße in die Hauptstraße einfahren möchte, der sei aber nur Richtung Bühlingen/Rottweil ausgerichtet. Parkende Fahrzeuge schränkten jedoch die Sicht in Richtung Deißlingen stark ein. Das könne zu gefährlichen Situationen führen, wie er bereits selbst erlebt habe. Ein zweiter Verkehrsspiegel könnte hier Abhilfe schaffen. Ortsvorsteher Karl Heinz Maier berichtete indes, dass dies schon mindesten zehn Mal beim Landratsamt versucht worden sei, aber dort werde immer nur abgewunken. Nicht einmal eine Verkehrsschau sei angeordnet worden. "Es muss wohl erst was Schlimmes passieren, bevor reagiert wird", wunderte sich Maier.