Bisher steht nur der Standort für den neuen Kindergarten in Seedorf fest. Ob und wann das Acht-Millionen-Projekt verwirklicht werden kann, hängt von staatlichen Fördergeldern ab. Foto: Weisser

In der Finanzplanung der Gemeinde Dunningen bis zum Jahr 2025 ist der Bau des Seedorfer Kindergartens zwar sauber durchgerechnet. Ob die bisher größte Investition der Gemeinde in diesem Zeitraum realisiert werden kann, steht aber weiterhin in den Sternen.

Dunningen - Denn: Die Entscheidung hängt maßgeblich von der Fachförderung des Bundes ab. Das laufende Investitionsprogramm sei überzeichnet, erklärte Bürgermeister Peter Schumacher in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Anträge zu diesem Programm würden derzeit nicht mehr angenommen. So ist auf der Internetseite der baden-württembergischen Regierungspräsidien nachzulesen. Dort wird auch auf Presseberichte hingewiesen, nach denen der Bund die Auflage eines weiteren Investitionsprogramms zum Ausbau von Betreuungsplätzen in Kitas und der Kindertagespflege beabsichtigt.

Ohne Förderung keine solide Finanzierung

Darauf setzt auch der Schultes. Solange es keine Fachförderung gäbe, bekomme man keine solide Finanzierung hin – und ohne diese werde nicht gebaut, stellte Schumacher fest.

Ratsmitglied Karl Mauch hatte wegen den Auswirkungen des zukünftigen Wegfalls der KfW 55-Förderung nachgefragt. Ja, diese Subvention falle weg, bestätigte Bauamtsleiterin Carola Heinz. Jedoch könne ohne größere Probleme auch der zukünftig geforderte strengere Energieeffizienzstandard (KfW 40) erreicht werden.

Allerdings deute im Moment alles auf eine Neuausrichtung der Förderung hin. Zukünftig würden wohl verstärkt entsprechende Maßnahmen an Altbauten bezuschusst. Der entscheidende Knackpunkt, so wurde klar, ist die unsichere Förderung durch den Bund.

Planung wird weiter vorangetrieben

Trotz dieser Situation wird die Planung für den Kindergarten aber weiter vorangetrieben. "Die Fachingenieure sind dran", verriet Schumacher. Die Entwürfe würden demnächst im Gremium vorgestellt. Das bedeute aber noch längst nicht, dass auch gebaut werde. Es sei wichtig, "dass wir die Planung in der Schublade haben". Das Schlussfazit des Rathauschefs: "Wir legen das Projekt im Moment noch nicht auf Eis." Laut Plan würde sich die Bauphase über die Jahre 2023 und 2024 erstrecken.