Seit 2020 findet der Wochenmarkt jeden Donnerstag statt. Foto: Baier

Nach Ostern könnte Schluss sein für den Wochenmarkt in Böhringen. Das gab Ortsvorsteherin Martina Stier im Rahmen der jüngsten Ortschaftsratssitzung bekannt. Die Bürger seien nun angehalten, die Händler vom Bleiben zu überzeugen.

Dietingen-Böhringen - Es sieht nicht gut aus für den Wochenmarkt in Böhringen. Jeden Donnerstag verwandelt sich der Parkplatz vor dem Rathaus von 13 bis 15 Uhr zum Marktplatz. Dabei können sich die Kunden zwischen einem Obsthändler, einem Metzger und einem Bäcker entscheiden. Aufgrund des geringen Interesses hätten sowohl der Metzger als auch der Obsthändler signalisiert, nach Ostern aufhören zu wollen, falls sich die Situation nicht ändere, gab Böhringens Ortsvorsteherin im Rahmen der jüngsten Ortschaftsratssitzung bekannt.

"Das ist die einzige Nahversorgung durch einen Metzger. Deswegen ist es wichtig, den Erhalt des Marktes zu sichern", betonte Stier nachdrücklich. In der aktuellen Lage, erklärte die Ortsvorsteherin, zahlen die Händler sogar drauf. "Beide haben im Gespräch erklärt, dass sie mindestens 20 bis 25 Kunden brauchen", sagte Martina Stier erläuternd.

Letzte Chance

Falls beide Händler ihr Engagement am Wochenmarkt beenden würden, sei der Markt nicht mehr lange aufrechtzuerhalten. "Für den Bäcker als einzigen Stand macht es keinen Sinn." Der Ortschaftsrat schlug angesichts der brenzligen Situation vor, Flugblätter zu verteilen und die Bevölkerung dadurch nochmals an die Vorteile des Wochenmarkts zu erinnern. Falls die Idee jedoch nicht fruchte, müsse man es akzeptieren, erklärte Ratsmitglied Thomas Held.