Auf dem Podest: In der Mitte der erstplatzierte Yannik Winterhalder (LG Baar/TB Löffingen/Mitte) gewann bei den "Badischen" das Kugelstoßen der M15, rechts Marco Waldvogel (TV Lenzkirch), der Fünfter wurde.Fotos: Heiler Foto: Schwarzwälder Bote

Leichtathletik: Schwarzwälder überzeugen bei "Badischen"

(h). Zwei Titel für Niklas Leber von der LG Baar/TB Löffingen und Alina Herr vom TV Neustadt sowie einige Medaillen waren aus Schwarzwälder Sicht die Ausbeute der badischen Leichtathletik-Meisterschaften der U18 und U20.

Neben den beiden Siegern schafften Marcel Willmann von der LG Baar/LV Donaueschingen sowie Milot Kornell von der LG Baar/TB Löffingen den Sprung aufs begehrte Treppchen. Unerwartet holte Niklas Leber über 400 m noch Bronze.

Die Leichtathletikhalle im Mannheimer Olympiastützpunkt bot den Nachwuchssportlern ideale Voraussetzungen, um zu Schluss der Indoorsaison noch einmal Spitzenleistungen abzurufen. Neben den Läufen von 60 bis 3000 Meter standen die angebotenen technischen Disziplinen im Mittelpunkt des Geschehens.

Eine der spannendsten Entscheidungen fiel an der Kugelstoßanlage. Niklas Leber ging bereits im ersten Versuch in Führung mit 14,14 Meter. Bis auf einen Zentimeter kam ihm anschließend sein Donaueschinger Dauerrivale Marcel Willmann sehr nahe. Mit zwei weiteren Stößen über 14 Meter, nämlich 14,24 m und 14,22, konnte der Löffinger seine Führung noch etwas ausbauen. Willmann vermochte seine technischen Probleme in allen Versuchen nicht ganz beheben wie bei den Süddeutschen Titelkämpfen, bei denen er mit Stößen über 15 Meter Vizemeister wurde. Als Fünfter verbesserte Milot Kornell von der LG Baar/TB Löffingen seinen eigenen Hausrekord deutlich und kam auf 12,31 Meter. Dagegen musste der andere Löffinger qualifizierte Zwölf-meter-Stoßer, Jakob Uhrhan, kurzfristig die Teilnahme wegen einer Grippe absagen. Aziz Waja vom TV Neustadt traf bei keinem seiner sechs Versuche die Kugel optimal und wurde mit 11,18 Meter Zehnter.

Im Dreisprung verdiente sich Milot Kornell mit Bronze bei 11,08 Meter die erste Medaille im neuen Jahr. Aziz Waya beteiligte sich auch beim 60-Meter-Sprint. Als Siebter der U18 ließ er 8,11 Sekunden in die Siegerliste eintragen.

Achtung unter den Spezialisten verdiente sich Niklas Leber. Im Hinblick auf bevorstehende Mehrkämpfe nahm er am 400-Meter-Rennen teil. Nach einer Runde mit mutigem und flottem Tempo biss er sich bis zum Ende durch und verbesserte seine Bestzeit auf 57,03 Sekunden. Belohnung war für ihn die Bronzemedaille.

Kürzlich überstandene Grippe verhindert eine schnellere Zeit

Gegen Ende der Veranstaltung stand die Neustädterin Alina Herr im Mittelpunkt des Geschehens. Im Rennen über 1500 Meter, an dem auch die zwei Jahr älteren Läuferinnen teilnahmen, lief sie in den ersten Runden an der Spitze des Feldes. Im letzten Abschnitt musste sie zwei ältere Mittelstrecklerinnen ziehen lassen und kam nach 5:03,79 Minuten als Siegerin der U18 ins Ziel. Eine erst kürzlich überstandene Grippe verhinderte, dass die 16-jährigen Kaderathletin eine noch schnellere Zeit erzielte.

Drei weitere Athletinnen des TV Neustadt schnupperten ebenfalls Wettkampfluft. Anne Glaser schaffte 9,07 Sekunden über 60 Meter. Selina Weidinger kam in einem weiteren Vorlauf auf 8,68 Sekunden. Lara Hackenjos verfehlte beim Kugelstoßen als Achte mit 9,71 Metern die Zehn-Meter-Marke knapp. Johanna Kalla vom TV Villingen lief über die beiden Hallenrunden 66,39 Sekunden und wurde in der Wertung aller Läufe Achte.

Der zweite Tag für die 15- und 16-jährigen Starter reserviert

Der zweite Tag der badischen Hallenmeisterschaften war für die 14- und 15-jährigen Starter der U 16 reserviert. Als klarer Favorit ging Yannik Winterhalder von der LG Baar/TB Löffingen im Kugelstoßen der M15 an den Start. Nach einigen technischen Fehlern beim Angleiten, dauerte es bis zum letzten Versuch, ehe die Kugel zur Siegesweite von 14,14 Metern in dem mit Matten ausgelegten Sektor aufschlug. Immerhin hatte er als Deutschlands viertbester Stoßer seiner Altersklasse auf den Zweitplatzierten einen Vorsprung von fast dreieinhalb Metern. Stunden vorher hatte er mehrere andere Einsätze.

Nach einem schmerzhaften Sturz beim Hürdenlauf im letztwöchigen Training ging er im Rennen gegen die Spezialisten kein hohes Risiko ein und kam als Fünfter mit 9,47 Sekunden ins Ziel. Im Endlauf über 60 Metern erreichte er als Zweiter die Ziellinie. Da aber die elektronische Zeitmessung versagte, musste der Lauf wiederholt werden. Er wirkte nicht mehr ganz so frisch und verfehlte als Dritter mit 7,75 Sekunden die Vizemeisterschaft nur um eine winzige Hundertstel Sekunde.

Marco Waldvogel vom TV Lenzkirch begann den Tag mit dem Weitsprung in der gleichen Jahrgangsklasse M15. Mit 5,33 Metern konnte er sich über das erste Edelmetall in Form von Silber freuen. Im beschriebenen nicht gestoppten Endlauf über 60 Meter, wo er noch aussichtsreich im Rennen lag, holte er sich eine Zerrung und musste auf den Wiederholungslauf verzichten. Im Kugelstoßring fehlte ihm anschließend die Kraft und das Reaktionsvermögen, um nach 9,87 Metern als Fünfter eine mögliche Medaille zu erringen.

Über 800 Meter konnte Thomas Schmitt vom TV Neustadt das Tempo der besten Läufer lange Zeit mithalten. Gegen Schluss musste er dem enormen Tempo Tribut zollen und erreichte nach 2:17,14 Minuten als Fünfter das Ziel.

Fabienne Dohmen vom TV Villingen hatte sich in der W15 das Rennen über die gleiche Strecke gut eingeteilt. Ihre 2:33,16 Minuten waren den zweiten Rang wert. Einige Zeit später versuchte sie sich auch an der Weitsprunggrube im Wettbewerb des Fünfersprungs. 14,20 Meter waren ihre beste Weite, die ihr Rang sieben einbrachten. Pech hatte Antonia Pröller vom TV Lenzkirch beim Kugelstoßen. Um einen Zentimeter verfehlte sie bei 7,73 Metern das Finale der besten Acht und wurde damit Neunte der W14.