Kampfsport: Teilnehmer der Sportschule Asiatic bei WM in Athen auf Siegertreppchen
Gleich mit fünf Medaillen dekoriert sind die fünf qualifizierten WM-Starter aus Athen zurückgekehrt und bescherten der Sportschule Asiatic in Baiersbronn einen weiteren großen Erfolg und einen wahren Medaillenregen.
Bei den Weltmeisterschaften des größten Verbandes WKU (World Kickboxing und Karate Union) in Griechenlands Hauptstadt glänzten die Schützlinge von Trainer Uwe Johannsen mit starken Leistungen. Dies zauberte nicht nur ihrem Trainer, sondern auch den Eltern beim Empfang nach der Rückkehr ein stolzes Lächeln auf die Lippen. Lisa (19 Jahre) und Julia Sievert (14 Jahre), Lance Philipp (15 Jahre), Vanessa Herbert (13 Jahre) und Marvin Andres (15 Jahre) konnten sich in den verschiedenen Kung Fu Disziplinen bis in die Endrunden kämpfen und zeigten auch in den Finals gute Nerven und fundiertes Können.
Zu einem WM-Titel reichte es zwar nicht ganz, aber Marvin Andres konnte mit der Silbermedaille in der Kategorie Waffen mit Musik (Jugend 15-17 Jahre) und der Bronzemedaille im Softstyle mehr als zufrieden sein. "Dieses Jahr war es sehr schwer, das Niveau war hoch. Ich bin mit meinen Platzierungen sehr zufrieden", so der Doppel-Medaillengewinner.
Ebenfalls ins Finale schaffte es Lance Philipp in der Disziplin Kung-Fu Softstyle (Jugend 15-17 Jahre) und konnte zusammen mit seinem Trainingskollegen Marvin Andres den dritten Platz erreichen und damit eine Bronzemedaille entgegennehmen. Die Titelverteidigung gelang ihm in diesem Jahr nicht, die Goldmedaille ging an einen Amerikaner.
Erfolgreicher Start bei den Erwachsenen
Auch die drei weiblichen Vertreterinnen aus Baiersbronn konnten mit Medaillen und guten Platzierungen nach Hause reisen. Lisa Siewert holte die Bronzemedaille in der Kategorie Waffen mit Musik (Erwachsene 18-34 Jahre) und schwang bei ihrem Formenvortrag sicher den Säbel. "Ich musste in diesem Jahr erstmals bei den Erwachsenen bis 34 Jahren antreten, das was schon etwas anderes als bisher", so die Medaillengewinnerin. Ihre Schwester Julia Siewert konnte sich im Softstyle (Jugend 12-14 Jahren) ebenfalls über Rang drei und Bronze freuen. Vanessa Herbert war das erste Mal bei einer WM dabei und erreichte den guten fünften Platz in der Kategorie Waffen mit Musik.
"Die Weltmeisterschaften waren in diesem Jahr ein voller Erfolg für uns. Für mich ist es wichtig, dass man im Wettkampf alles gibt und wenn dann eine Medaille rauskommt ist das natürlich super", so Trainer Uwe Johannsen stolz. In den verschiedenen Kung Fu-Disziplinen komme es auf Körperspannung, Koordination und Kondition an, der Ausdruck wird ebenfalls besonders von fünf Wertungsrichtern bewertet. Auch die Nerven spielen eine Rolle, denn "im Formenlauf muss dann alles passen, man hat nur einen kurzen Moment, um sein Können zu zeigen." Insgesamt traten in diesem Jahr 1862 Sportlerinnen und Sportler aus 38 Nationen bei den Weltmeisterschaften in Athen an, dabei war das deutsche WM-Team mit 95 Gold-, 74 Silber- und 133 Bronzemedaillen mit Abstand das erfolgreichste Team in allen ausgetragenen Disziplinen. "Die Stimmung in der Halle war super, jeder hat für sein Land mitgefiebert und auch unsere Eltern haben uns sehr gut unterstützt", erzählt Lisa Siewert.
Trotz des engen Wettkampfplans nutzten die Sportler und ihre Familien die Gelegenheit die berühmte Akropolis zu besuchen. "Es war für uns alle ein tolles Erlebnis. Das Warten auf die Starts hat an den Nerven gezerrt, aber wir hatten viel Spaß und waren eine Supertruppe“, berichtete Friedrich Andres im Namen der Eltern. Die Kosten für die WM Teilnahme mussten dabei zum größten Teil aus eigener Tasche übernommen werden, aber dank einiger Sponsoren gab es aber etwas finanzielle Unterstützung.
Die WM 2019 bereits ganz fest im Blick
Der bekannte Spruch, "nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf", trifft auch auf die fünf WM-Starter zu. Der nächste Qualifikationszyklus für die kommenden Weltmeisterschaften 2019 steht noch in diesem Jahr mit den ersten Wettkämpfen auf dem Programm. "Die fünf haben natürlich einen gewissen Punktebonus, aber die Leistungen müssen wieder bestätigt werden", so Uwe Johannsen zur Nominierungsprozedur. "Wir wollen im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein", sind sich die fünf Sportler einig.
