Daumen hoch: Martin Haug durfte nach seinem Einsatz zufrieden sein. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Segelfliegen: Runde 10 und 11 der 2. Segelflug-Bundesliga war für die Piloten der FG Freudenstadt von Hitze geprägt

Wärme geplagt absolvierten die Piloten der FG Freudenstadt Rundenwertung 10 und 11 der 2. Segelflugbundesliga. Runde 10 wurde dabei am Sonntag von der einfließenden Warmluft bestimmt.

Bei nur mäßiger Arbeitshöhe von zirka 800 Metern über Grund und starkem Wind, kitzelte Timo Lehrke (Discus 2) 48,4 Punkte/51,3 km/h heraus. Reiner Haist stellte sich mit seiner Kestrel 17m den luftigen Elementen. Durch seine große Erfahrung sprangen bei der eher zähen Wetterlage 40,15 Punkte/43,17 km/h heraus. Die zurückgelegten Gesamtstrecken von 152 km (Lehrke) und 143 Km (Haist) belegten die Schwierigkeiten des Tages. So sprang zumindest ein Trostpunkt und Rundenplatz 20 heraus.

Zur Hitzeschlacht entwickelte sich Runde 11 der 2. Segelflug-Bundesliga. Am ersten Tag strahlte der Himmel zwar in Azurblau. Da das Hoch nahezu über Baden-Württemberg lag, wurde die aufsteigende Luftmasse schon wenige hundert Meter über Grund durch eine Inversion (wärmere Luftschicht) abgebremst. Neben der großen Hitze hielt so die tiefe Arbeitshöhe die Musbacher von einem Überlandflug ab, um das Risiko einer Außenlandung bei hohem Bewuchs zu minimieren.

Noch heißer wurde es am Sonntag. Da galt es erst abzuwarten, bis sich die Luftmasse auf mehr als 30 Grad erhitzte, damit die Aufwinde die Inversion durchbrechen. Michael Buchthal und sein Co-Pilot Michael Lamparth hoben dann mit dem vereinseigenen Duo Discus an der Seilwinde um 14.01 Uhr ab. Martin Haug (DG 400/17m) folgte ihnen im Eigenstart gegen 14:40 Uhr. Bei Loßburg fanden die Musbacher Piloten noch einmal einen starken Aufwind. Dann ging es nur noch abwärts. Das bei Warmluftlagen berüchtigte "Winzelner Loch" machte seinem Namen alle Ehre. So kämpfte Buchthal nahezu 40 Minuten um sich aus 400 Meter über Grund wieder nach oben zu arbeiten. Ortskenntnis war gefragt.

Wieder mit viel Luft unter den Flügel wechselte der Duo Discus zur Schwäbischen Alb, um hinter Sigmaringen zu wenden. Zurück beim Kloster Beuron wurde die größte Höhe des Tages von zirka 2650 Meter/NN erreicht. Co-Pilot Lamparth betrachtete den Flug als Lehrstunde einer Hitzeschlacht über Süddeutschland. Mit 66,43 Punkte/71,41 km/h konnte man zufrieden sein. Haug wählte den Weg zum Titisee. Auch er war querab von Winzeln tief. Ebenso mit großer Ortskenntnis überwand Haug dort den wetterbedingten Tiefpunkt. Haug flog 52,5 Punkte/56, 05 km/h heraus.

So sprang in Rundenwertung 11 ein guter achter Platz mit 13 erflogenen Punkten heraus. In der Gesamtwertung haben sich die Freudenstädter auf Rang 19 vorgearbeitet. Die Chancen, sich weiter unter die besten 15 zu verbessern, sind in den kommenden acht Runden durchaus gegeben.

Runde 11 der laufenden 2. Segelflugbundesliga: 1. AZF Unterwössen (BY) 20 Punkte/246,38 Speed; 2. FC Bronkow (BB) 19/213,40; 3. Aero-Club Ansbach (BY) 18/203,99; ...8. FG Freudenstadt (BW) 13/118,93.

Laufende Gesamtwertung der 2. Segelflugbundesliga: 1. Aero-Club Ansbach (BY) 158 Punkte; 2. FG Oerlinghausen (NW) 137 Punkte; 3. AC Bad Nauheim (HE) 133; ...19. FG Freudenstadt (BW) 69.