Naturerlebnis pur: Der Bräunlinger Marathon zählt zu den schönsten seiner Art in Mitteleuropa. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Das kleine Zähringerstädtchen Bräunlingen steht am Wochenende wieder ganz im Zeichen

Das kleine Zähringerstädtchen Bräunlingen steht am Wochenende wieder ganz im Zeichen des Laufsports. Es läuft der 51. Schwarzwald-Marathon. Dabei werden den Läuferinnen und Läufern viele unterschiedliche Distanzen angeboten.

  Samstag, 13. Oktober

12 bis 18 Uhr: Marathonsportmesse in der Stadthalle.

14 Uhr: Start zum Volksbank Schüler-/Jugendlauf I über 1,05 Kilometer.

14.20 Uhr.: Start zum Volksbank Schüler-/Jugendlauf II über 1,75 Kilometer.

15 Uhr: Start zum Zehn-Kilometer-Lauf (Einzel, Firmen- und Vereinslauf).

15.05 Uhr: Start zum Nordic-Walking-Wettbewerb über 10 Kilometer.

  Sonntag, 14. Oktober

9.30 Uhr: Start Marathon.

10 Uhr: Start Halbmarathon.

14.30 Uhr: Start Bambinilauf.

Einen Marathonlauf kann man in zwei Kategorien einteilen. Zum einen ist es ein hochprofessioneller Laufwettbewerb, bei der die Spitzenläufer bei schnellen Bedingungen schon mal unter 2:05 Stunden laufen können. Die schnellsten Damen schaffen es unter 2:20 Stunden.

Bei der zweiten Kategorie stehen die "Volksläufer" im Mittelpunkt. In Bräunlingen werden zahlreiche Teilnehmer mit weit geringerer Geschwindigkeit als die Top-Läufer – und Zeiten um die fünf Stunden – am Start sein. Den Streckenrekord hält der Kenianer Moses Cheserek (2:22,58 Stunden).

Läuferinnen und Läufer aus 34 verschiedenen Nationen werden bei den diversen Angeboten in Bräunlingen an den Start gehen. "Wir haben Anmeldungen von Läufern, die von den Färöer-Inseln kommen, aus Ägypten, Iran oder dem Irak, um nur einige Länder zu nennen", freut sich Organisationschef Frank Kliche. "Und sie sind nicht nur für ihre Nation am Start, sondern reisen zu unserem Marathon auch teilweise aus sehr weit entfernten Ländern an."

Nach dem Jubiläumslauf im vergangenen Jahr (50. Bestehen) hatten die Organisatoren zunächst die Befürchtung, dass die Läuferzahl in diesem Jahr etwas zurückgehen könnte. "Aber schon vor einigen Tagen lagen wir fast auf dem Vorjahresniveau", verrät Frank Kliche. "Wenn die Wetterprognosen passen, haben wir sicherlich eine hohe dreistellige Zahl an Nachmeldern", ist der OK-Chef überzeugt.

Großer Beliebtheit erfreut sich auch der Staffelmarathon. Hier liegen die Voranmeldungen sogar leicht über dem Vorjahr.

Bei den Männern trugen sich bisher der Vorjahreszweite und -Dritte – Nils Schallner (PTSV Jahn Freiburg) und Kay-Uwe Müller (TSG Schwäbisch Hall) – bereits in die diesjährige Startliste ein. Vorjahressieger Jens Ziganke (SV Reichenau) wird allerdings nicht starten. Bei den Frauen hat die Siegerin des Jubiläumslaufs 2017, Stefanie Doll (SV Kirchzarten), im Vorfeld bereits abgesagt. Die Schwarzwälderin möchte sich stattdessen auf den Marathon in Frankfurt am 28. Oktober vorbereiten. Für die Halbmarathonschleife haben David Jansen (SV Reichenau), Felix Pauli (AHS Freiburg) und Lokalmatador Marcel Schmid von der LSG Schwarzwald Marathon ihre Startbereitschaft signalisiert. Sie sind die drei Erstplatzierten des Vorjahreslaufs. "Mit Felix Pauli habe ich einen Favoriten auf meinem Zettel", blickt Frank Kliche voraus. Beim Marathon hält sich Kliche mit Siegertipps allerdings zurück. "Es kann auch durchaus jemand gewinnen, der das erste Mal in Bräunlingen läuft."

Übrigens – der aktuelle Marathon-Weltrekord von 2:01,39 Stunden wurde von Eliud Kipchoge erst vor wenigen Wochen in Berlin gelaufen. So kann jeder Freizeitläufer in Bräunlingen ein bisschen "Kipchoge" spielen. Jedenfalls so lange, wie er das Tempo von 2:53 Minuten pro Kilometer – sprich das Tempo des Weltrekords – auch dann tatsächlich durchhält. Doch dies würde nicht einmal der neue Weltrekordhalter bei dem schweren Profil rund um Bräunlingen lange schaffen.