Die Gewichtheber des WFC Nagold haben die Meisterschaft in der Landesliga endgültig unter Dach und Fach gebracht. Foto: WFC Foto: Schwarzwälder Bote

Gewichtheben: Team von Trainer Ralf Schumacher lässt gegen SV Fellbach nichts anbrennen und sichert sich Titel in Landesliga.

Die Gewichtheber des Weightlifting & Fitness Clubs (WFC) Nagold haben sich mit dem Heimsieg gegen den SV Fellbach vorzeitig die Meisterschaft in der Landesliga Süd gesichert und steigen in die Oberliga Baden-Württemberg auf.

Um den Sprung nach oben zu schaffen, hätten die Nagolder im Anschluss an die reguläre Runde eigentlich einen Aufstiegswettkampf gegen den Meister der Landesliga Nord bestreiten müssen, doch der dort ebenfalls frühzeitig als Meister feststehenden TSV Heinsheim II hat bereits angekündigt, auf diesen Wettkampf zu verzichten.

WFC Nagold – SV Fellbach 361,4:317,4. Der sechste Erfolg im sechsten Wettkampf war eine Art Arbeitssieg. Dass die Nagolder erstmals in dieser Saison unter der Marke von 400 Relativpunkten geblieben sind, liegt auch daran, dass Paul Lukianov verletzungsbedingt pausieren musste. Sorgenfalten waren bei WFC-Trainer Ralf Schumacher dennoch keine auszumachen, zumal die Spannung im Kampf um die Meisterschaft ohnehin bereits raus war und er zudem auf einen zumindest für die Landesliga vergleichsweise breiten Kader zurückgreifen kann.

So durften gegen den SV Fellbach Paul Kirchmaier und Uwe Brettschneider ran. angetreten. "Alle haben einen guten Job gemacht", kommentierte Ralf Schumacher den Auftritt seines Teams beim letzten Heimauftritt in der Saison 2019/2020.

Zufrieden hatte er registriert, dass die 18-jährige Madita Kopp auf dem besten Weg ist, sich an alte Leistungsgrenzen heranzutasten und diese vielleicht schon bald zu übertreffen. Gegen den SV Fellbach brachte die deutsche Schülermeisterin des Jahres 2016 im dritten Versuch des Stoßens 70 Kilogramm zur Hochstrecke, das beste Ergebnis seit einem Jahr. Madita Kopp steuerte 66 Relativpunkte zum Gesamtergebnis bei. "Es geht endlich wieder vorwärts", so Ralf Schumacher.

Riccardo Schmitt, noch in Vorbereitung auf das Kaderturnier am 29. März, hatte mit 132 Kilogramm im Stoßen eine sehr frühe Bestleistung rausgehauen. Nach seinen 100 Kilogramm im zweiten Versuch im Reißen kam er auf 232 Kilogramm im Zweikampf und damit auf stolze 114 Punkte. Damit war er der klar erfolgreichste Heber des Wettkampfs.

Maks Folusz, auch in Vorbereitung im März, hat mit 113 Kilogramm eine neue Bestleistung im Reißen erzielt und im Stoßen seine Bestleitung mit 135 Kilogramm eingestellt. Die weiteren Heber haben ebenfalls einen guten Wettkampf gemacht, der am Ende zum sicheren Sieg geführt hat.

Mario Schmitt hatte im Reißen gleich zwei Fehlversuche, beim dritten Mal klappte es dann mit den 67 Kilogramm. Da war zwischenzeitlich der Sieg im Reißen für die Nagolder in Gefahr.

"Alles in allem war das kein Spaziergang. Für die Zuschauer und uns war es so aber viel aufregender und spannender", meinte Ralf Schumacher, der auf eine solche Spannung allerdings auch gerne verzichten kann.

Kampfleiter Sebastian Pawlik aus Sindelfingen beschloss den Wettkampf mit seiner persönlichen Gratulation. Er ist sich sicher, dass der WFC Nagold die Oberliga aufmischen wird und im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitmischen wird.