Verdienter Lohn: In Zella-Mehlis ganz oben auf dem Siegertreppchen zu finden: Natascha Wolf (Mitte) von der DJK Villingen Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder Bote

Leichtathletik: Natascha Wolf gewinnt überraschend DM-Titel im Wurf-Fünfkampf

(h). Natascha Wolf von der DJK Villingen holte sich bei den deutschen Meisterschaften im Wurf-Fünfkampf überraschend den Titel in ihrer Altersklasse W40.

Bei den Männern der gleichen Altersklasse schrammte Maik Arendt von der LG Baar/LV Donaueschingen knapp an einer Medaille vorbei und wurde Fünfter. Anna-Lena Gamp vom TV Lenzkirch kämpfte mit Deutschlands besten Siebenkämpferinnen bei den Mehrkampfmeisterschaften in Bietigheim-Bissingen und wurde nach einer packenden Aufholjagd Siebte. Emmanuel Molleker von der LG Baar/LV Donaueschingen belohnte sich bei den nationalen Neunkampfmeisterschaften in Mainz auch dank deutscher Jahresbestleistung im Hochsprung mit dem hervorragenden 5. Platz.

Einen starken Wettkampf ohne Durchhänger legte Natascha Wolf in Zella-Mehlis vor. Dabei waren bei Beginn die Aussichten auf eine Medaille nicht allzu groß, denn die drei zurzeit besten Vielseitigkeitswerferinnen dieser Altersklasse waren ebenfalls am Start. Mit den Jahresbestleistungen im Hammerwerfen (41,41 m), im Kugelstoßen (9,29 m), im Speerwerfen ( 26,98 m) sowie im Gewichtwerfen mit 12,49 m lag die Villingerin aber in Lauerstellung auf Gold. Mit starken 33,48 m im Diskuswerfen konnte sie dann aber endgültig den Sieg erringen und mit 3340 Zählern auch auf ein gutes Punktekonto kommen.

Lange Zeit außer Gefecht

Wolf war lange Zeit nach einem Riss der Achillessehne bei den Landesmeisterschaften im vergangenen Jahr außer Gefecht und kämpfte sich im Villinger Hubenloch und insbesondere im Löffinger Stadion mit den guten Trainingsbedingungen durch viel Ehrgeiz und hohen Einsatz wieder an die alte Form heran. Mit Routine aus vielen Wettkampfjahren konnte sie am besten von allen Medaillenkandidaten in allen fünf Disziplinen bei jeweils nur drei Versuchen ihr Potential abrufen.

Maik Arendt verpasste bei der M40 nur knapp eine Medaille. Im Hammerwerfen legte er 31,24 m vor, im Gewichtwerfen 9,99 m. Im von ihm nicht sonderlich geliebten Diskuswerfen geriet er mit 27,56 m ins Hintertreffen. Im Speerwerfen schaffte er als Bester seiner Gruppe mit 44,67 m wieder etwas Luft, so dass in der Endabrechnung 2565 Zähler auf seinem Konto standen. Nur 22 Punkte trennten ihn von Bronze.

Von Erfahrung profitiert

Auch Anna-Lena Gamp profitierte bei der DM von ihrer langjährigen Erfahrung. Sie startete mit 15,30 sek über die 100 m Hürden, stieß die Kugel allerdings etwas unter ihren Möglichkeiten auf 12,51 m, sprang dann erstklassige 1,62 m hoch und schloss den ersten Tag mit 26,72 sek über die 200 m ab. Zu Beginn des zweiten Tages wurden ihre Nerven auf eine harte Probe gestellt, denn zwei weite Flüge im Weitsprung waren knapp übertreten. In einem Sicherheitssprung kam sie dann doch noch auf 5,42 m. 33,68 m waren für sie im Speerwurf recht passabel. Als Neunte ging sie in den abschließenden 800-Meter-Lauf. Nach einer starken kämpferischen Leistung verbesserte sie ihren Hausrekord deutlich und kam nach 2:18,77 min ins Ziel. Bei nur vier Punkten Rückstand auf die Sechste reichte es mit 5058 Zählern zu Rang sieben.

Rekord eingestellt

Zwei Medaillen gab es bei den deutschen Meisterschaften in den Blockmehrkämpfen der Schüler im westfälischen Lage. Nach dem klaren Erfolg bei den badischen Meisterschaften galt die 14-jährige Jolanda Kallabis von der TG Stockach, früher LV Donaueschingen, als klarer Medaillenkandidat. 13,33 sek über 100 m und 12,87 sek über 80 m Hürden bildeten eine gute Grundlage im Fünfkampf. Nach guten 4,96 m im Weitsprung und 40,50 m mit dem 200 g schweren Wurfball war ihr wegen ihrer Laufstärke der Sieg kaum mehr zu nehmen. Wie schon so oft konnte keine ihrer Gegnerinnen ihrem hohem Tempo über die 2000 folgen ehe für sie die Uhren bei 6:39,81 min stehen blieben.. Mit erstklassigen 2685 Punkten holte sie sich somit den ersten nationalen Titel und konnte sich später noch über die Einstellung des badischen Rekords freuen. Schade, dass der Löffinger Yannik Winterhalder wegen einer Blockierung der Wirbelsäule nicht antreten konnte. Er war als Viertbester gemeldet und hätte um die Medaillen mitkämpfen können.