Mit routinierter Leistung steuerte Holger Wössner 63,6 Relativpunkte zum Sieg des SV Flözlingen gegen den ASV Ladenburg bei. Mit Miriam Franke, Marianne Ohnmacht und Sina Lauble (von links) haben die Eschachtäler starke Frauen im Team. Fotos: Schleeh Foto: Schwarzwälder Bote

Gewichtheben: Eschachtäler gewinnen Oberliga-Heimkampf gegen ASV Ladenburg souverän mit 3:0 / Zuschauer sehen tollen Kampf

Mit einem deutlichen 3:0-Heimerfolg bei 410,8:320,0-Relativpunkten wartete der SV Flözlingen gegen den ASV Ladenburg auf. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Reiner Müller an Oberliga-Tabellenführer SV Obrigheim II dran.

Am 25. Januar kommt es somit zum Spitzenduell um die Meisterschaft, wenn der SVO II in Flözlingen gastiert. Trotz des klaren Sieges der Gastgeber sahen die Zuschauer in der vollbesetzten Turnhalle, die wieder für eine tolle Atmosphäre sorgten, einen spannenden Wettkampf. Anders als erwartet konnte der ASV Ladenburg nicht seine stärkste Aufstellung aufbieten. Doch vier Amazonen machten das Team von Gästetrainer Werner Rapp gefährlich. Daher wollte SVF-Coach Reiner Müller nichts riskieren. "Eigentlich sollte Sina Laube pausieren, da sie nicht ganz fit ist, doch das hätte uns um die 30 Relativpunkte gekostet", so Müller.

Entgegen den Befürchtungen absolvierte der SV Flözlingen das "Reißen" sicher und erfolgreich, da der ASV seine Vorteile in dieser Disziplin nicht einbringen konnte. Schon bevor die dritten Versuche anstanden, hatte die SVF-Mannschaft einen ordentlichen Vorsprung herausgeholt, so dass dieser Siegpunkt mit 141,9:112,5 RP an den SV Flözlingen ging. Dennoch zeigten sich die Heberinnen und Heber beider Mannschaften motiviert, ließen ordentlich Gewichte auflegen. Die Leistungsgrenze war jedoch erreicht. Während Daniel Ohnmacht, Marc Lauble und Holger Wössner ihre dritten Versuche nicht zur Hochstrecke brachte, verzichtete Sina Laube auf den dritten Durchgang. Auch der ASV Ladenburg kam an seine Grenzen, musste zwei Fehlversuche hinnehmen.

Noch deutlicher verlief der Wettkampf in der Disziplin "Stoßen" zu Gunsten der Eschachtäler. SVF-Trainer Reiner Müller stellte um, für Miriam Franke, die im Reißen 19,0 Relativpunkte erreichte, ging im Stoßen Marianne Ohnmacht an die Hantel. Mit 27,0 Relativpunkten erfüllte sie routiniert ihr Pensum, auch wenn sie im dritten Versuch an 63kg denkbar knapp scheiterte. Seine hervorragende Form unterstrich einmal mehr Holger Wössner (63,6 RP) und zeigte, wie wertvoll der Routinier für den SV Flözlingen ist. Im Stoßen steigerte Wössner von 122 auf 130kg, die er tadellos zur Hochstrecke brachte. Dass ihm dies mit 135kg im dritten Durchgang nicht gelang, schmälerte die Leistung des 36-Jährigen in keinster Weise.

Auch wenn Daniel Ohnmacht (4) und Marc Lauble (5) nicht alle Versuche in die Wertung bringen konnten, demonstrierten beide ihr Potenzial und trugen mit 54,2 und 71,0 RP zum Sieg des SV Flözlingen bei. Zuverlässig wie gewohnt meisterte Oliver Jauch sein Pensum, brachte diesmal als Einziger alle sechs Versuche durch. Mit 96,0 RP war er der beste Heber des Wettkampfs. Den Leistungen der Gastgeber hatte der ASV Ladenburg nichts Entscheidendes entgegenzusetzen, so dass sich der deutliche 268,9:207,5-Sieg im Stoßen vorzeitig abzeichnete. Mit 80,0 RP erreichte Sina Lauble das zweitbeste Ergebnis.

Beste Heber des ASV Ladenburg waren Kristin Eichner (73,0 RP), Kyra Loose (66,0), Nocole Aßmann (66,0) und Lukas Roß (57,0).

Rundum zufrieden zeigte sich somit Reiner Müller, Trainer des SV Flözlingen. "Obwohl derzeit nicht alle im Team optimal trainieren könnten, verläuft die Saison für uns besser als erwarten, gelangen uns schon einige Punktgewinne, die nicht einkalkuliert waren." Auch wenn dies für Selbstvertrauen bei den Eschachtälern sorgt, weiß Müller: "Um gegen den SV Obrigheim II eine Chance zu haben, muss alles optimal laufen und wir gut trainieren." Stefan Jauch, Pressewart des SV Flözlingen, sprach von einem "Showdown um die Meisterschaftsfrage", wenn der Tabellenführer der Oberliga ins Eschachtal kommt.