Leichtathletik: Grosselfingerin holt Mehrkampf-Gold / De Carvalho gewinnt Silber
Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern ist nicht zu bremsen. Bei den Württembergischen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Ulm gewann die Grosselfingerin Gold. Ihr Klubkollege Kelmen de Carvalho sicherte sich bei seinem Comeback Silber.
(ds). Sandrina Sprengel ist derzeit nicht zu bremsen. Die 14-jährige Grosselfingerin steigert sich quasi von Woche und gewann in Ulm souverän die Goldmedaille im Fünfkampf der Klasse W15 und ließ dabei die Titelverteidigerin Laura Müller (LG Unterland) hinter sich. In drei Disziplinen gelangen Sandrina Sprengel neue persönliche Bestleistungen.
Im Hochsprung trumpfte sie gleich mit der neuen Bestleistung von 1,68 Metern auf, und bestätigte über 60 Meter Hürden ihre Topform, als sie trotz eines etwas verschlafenen Starts all ihre Gegnerinnen übersprintete und mit 9,04 Sekunden ihre Bestzeit um mehr als eine Zehntel drückte.
Im Weitsprung ließ mit der Weite von 5,63 Metern auch in der dritten Disziplin all ihre Konkurrenten hinter sich. Im Kugelstoßen erzielte Sandrina Sprengel mit 10,46 Metern eine weitere persönliche Bestleistung und ging als Führende in den abschließenden 800-Meter-Lauf. Sie lief couragiert und unterstrich, dass sie sich den Titel nicht mehr entreißen lassen wollte. Sie erreichte das Ziel nach 2:37 Minuten und hatte in der Endabrechnung mit 2 851 Punkten knapp 100 Zähler Vorsprung auf den Silberrang.
Ein ganzstarkes Comeback im Siebenkampf der U18 feierte der 16-jährige Kelmen de Carvalho (Hechingen) nach längerer Verletzungspause. Mit 4 477 Punkten lag er nur hinter dem Deutsche U18-Hallen-Mehrkampfmeister Felix Neudeck (LG Filstal/4 909). Der Hechinger Finn Schulz überraschte in seinem ersten U18-Jahr mit 3 980 Punkten einem unerwarteten siebten Rang. Ihr Teamkollege Lukas Ertl musste verletzt passen.
Kelmen de Carvalho hatte in der Freiluftsaison 2018 wegen wachstumsbedingter Knieschmerzen keinen Wettkampf bestritten und sprang in Ulm mit dem anderen Bein ab. Dennoch gelang ihm im Weitsprung mit 5,98 Metern eine neue Bestleistung. Auch Schulz sprang mit 5,70 Metern so weit wie noch nie zuvor. Nach zwei ungültigen Versuchen steigerte de Carvalho seine Bestleistung im Kugelstoßen um mehr als einen Meter auf 14,83 Meter, Schulz stieß 11,46 Meter weit.
Über die 60 Meter fuhren de Carvalho (7,51 Sekunden) und Schulz (7,88) die Ernte des Sprinttrainings ein. Beim Stabhochsprung steigerten beide ihre persönlichen Bestlestungen trotz eingeschränkter Trainingsbedingungen um 20 Zentimeter. De Carvalho kam auf 3,80 Meter und schloss den ersten Wettkampftag als Zweiter ab. Schulz überquerte die Latte bei 3,50 Metern und belegte in der Zwischenwertung Rang sechs.
Der Einstieg in den zweiten Tag über 60 Meter Hürden gelang den beiden. Im Hochsprung scheiterte Kelmen de Carvalho mit verkürztem Anlauf und "neuem" Sprungbein nach übersprungenen 1,64 Metern erst an der neuen persönliche Besthöhe von 1,72 Metern, Finn Schulz sprang 1,68 Meter hoch und riss die 1,72 ebenfalls. Über die 1000 Meter auf dem engen Hallenoval verteidigte das LG-Duo seine zwei und sieben Plätze.