41,66 Meter bedeuteten für Sandrina Sprengel die zweitbeste Weite im gesamten Feld.Foto: Iris Hensel Foto: Schwarzwälder Bote

Leichtathletik: LG-Toptalent ist beste Siebenkämpferin des jüngeren U18-Jahrgangs

Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern hat bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten aufgetrumpft. In einem starken U18-Feld mit 27 Athletinnen gewann die Grosselfingerin mit 5 437 Punkten die Silbermedaille.

(ds). Wie exzellent besetzt die Konkurrenz war, lässt sich daran ablesen, dass in diesem Jahr bereits sechs U18-Siebenkämpferinnen Punktzahlen mehr oder weniger deutlich über der EM-Norm von 5 300 Punkten erzielt haben.

Sandrina Sprengel startete in diesem Klassefeld bei tropischen Temperaturen am ersten Wettkampftag über 100 Meter Hürden und unterbot ihre bisherige persönliche Bestmarke gleich um zwei Zehntel auf hervorragende 14,13 Sekunden. Damit lag sie in der Spitzengruppe. Im Hochsprung nahm sie sämtliche Höhen bis 1,60 Meter deutlich. Doch dann schlichen sich Probleme im Anlauf ein. Sie verlor ihre Souveränität, schaffte 1,63 Meter erst im zweiten Versuch und schied bei 1,66 Metern aus. Mit neuer Motivation begann Sandrina Sprengel das Kugelstoßen mit einem guten Versuch auf 13,08 Meter – rund 50 Zentimeter unter ihrer Bestmarke. Auch als die Uhr für sie beim den ersten Tag abschließenden 100-Meter-Lauf bei 12,66 Sekunden stehen blieb, war dies nochmals etwas unter ihren Erwartungen. Dennoch lag sie nach dem ersten Tag auf Rang fünf – in Schlagdistanz zu Rang zwei.

Am Finaltag bei inzwischen wolkigem und kühlem Wetter wollte die LGSZ-Athletin ihre Chancen nutzen. Mit 5,74 Metern im Weitsprung erzielte sie die zweitbeste Weite aller Teilnehmerinnen. Als sie anschließend im Speerwurf mit starken 41,65 Metern erneut die zweitbeste Leistung im Feld folgen ließ, hatte sie sich vor dem abschließenden 800-Meter-Rennen im Gesamtklassement auf Rang zwei nach vorne geschoben – mit einem Polster von rund zehn Sekunden auf die Drittplatzierte. Bei inzwischen strömendem Regen teilte sich Sandrina Sprengel die 800 Meter sehr klug ein. Während die Konkurrentinnen vorne losstürmten und schnell einen Vorsprung von 50, 60 Metern auf sie herausliefen, holte die Gosselfingerin nach gleichmäßigem Beginn immer weiter auf. Im Ziel hatte sie auf die Siegerin des Laufes und verteidigte somit Rang zwei souverän.

In der Gesamtwertung siegte die Vogtländerin Serina Riedel, die mit 5 818 Punkten einen neuen deutschen Jugendrekord für die U18 aufstellte, die um ein Jahr jüngere Sandrina Sprengel beendete den Siebenkampf mit 5 437 Zählern. Nach diesem Saisonhöhepunkt hat sich das 16-jährige Ausnahmetalent nun verdientermaßen in den Urlaub verabschiedet. Nach Absprache mit ihren Trainern wird sie auf die Late-Season verzichten, in der weiteren Titelkämpfe auf Landesebene und auch die Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaften nachholt werden, damit sie in einem Monat erholt und planmäßig in die Vorbereitungen auf die Saison 2021 einsteigen kann.