Samuel Werner von der LG Nagoldtal holte über 800 Meter den Landesmeistertitel. Foto: LG Nagoldtal Foto: Schwarzwälder Bote

Leichtathletik: Erfolgreiche Landesmeisterschaften / Athlet der LG Nagoldtal mit neuem U-18-Kreisrekord im Zehnkampf

Mit dem vorläufigen Saisonhöhepunkt, den deutschen Jugendmeisterschaften vor drei Wochen in Heilbronn, nahm die coronabedingte Late-Season der Leichtathleten richtig an Fahrt auf. Für Samuel Werner (Jahrgang 2003) von der LG Nagoldtal, der dort schon mit einem 10. Platz über 400 Meter und einer starken Zeit von 50,72 Sekunden überzeugen konnte, folgte ein straffes Restprogramm, bei dem er mit drei Medaillen bei den Landesmeisterschaften weiter überzeugen konnte. Im Zehnkampf stellte er mit seinem zweiten Platz und 6358 Punkten sogar einen neuen U-18-Kreisrekord auf.

Noch zuvor standen die baden-württembergischen Meisterschaften über 800 Meter im badischen Walldorf auf seinem Programm. Wiederum eine Woche später startete er erneut bei den Landesmeisterschaften in Walldorf über 200 Meter, 400 Meter und im Weitsprung. Die Bilanz der Einzelstarts in Walldorf kann sich sehen lassen. Ungefährdete 2:01,00 Minuten reichten Werner zum Landesmeistertitel über 800 Meter. Eine Woche später eilte er in neuer persönlicher Bestleistung von 50,54 Sekunden über 400 Meter zur Silbermedaille. Auch über 200 Meter konnte er seine Bestleistung verbessern und belegte mit 23,53 Sekunden Rang 8. Nur im Weitsprung konnte er seine starke Form nicht in die Grube bringen und belegte am Ende Platz 7 mit 5,98 Meter.

Den Abschluss bildeten am vergangenen Wochenende die Landesmeisterschaften im Mehrkampf in Bietigheim-Bissingen, bei denen Werner in der Königsdisziplin der Leichtathletik an den Start ging: dem Zehnkampf. Dort hatte Werner die Möglichkeit, sich in Anwesenheit der Mehrkampf-Landestrainer zu präsentieren. Doch die Rahmenbedingungen für Topleistungen waren im Bietigheimer Ellentalstadion bei acht Grad, Regen und böigem Wind nicht sonderlich gut. Doch Werner zeigte sich unbeeindruckt und stieß die Kugel in seiner ersten Disziplin auf 12,49 Meter. Die drittbeste Weite der insgesamt 28 Athleten. Über die anschließenden 100 Meter packte er noch einen drauf und lief in 11,54 Sekunden zu neuer Bestleistung und zur zweitbesten Zeit des Tages. Spannender wurde es beim Stabhochsprung. Erst im dritten und letzten Versuch überquerte Werner die Einstiegshöhe von 3 Meter, wie auch über 3,10 Meter und 3,20 Meter. Doch danach war Schluss und er musste trotz Bestleistung einige Punkte gegenüber der Konkurrenz liegen lassen. Zum Abschluss des ersten Mehrkampftages setze Werner noch mal ein klares Signal an die Konkurrenz. Mit 6,20 Meter im Weitsprung und 51,68 Sekunden über 400 Meter war er jeweils besser als alle seinen Konkurrenten und belegte nach den ersten fünf Disziplinen mit 3155 Punkten Platz zwei hinter dem Gomaringer Marek Metzger.

Auch an Tag zwei konnte Werner überzeugen. Mit 16,02 Sekunden über 110 Meter Hürden, 34,57 Meter im Diskus und 41,26 Meter im Speerwurf konnte er neue persönliche Bestleistungen aufstellen und setzte sich in der Spitzengruppe fest, in der er auch nach 1,80 Meter im Hochsprung blieb. Schon vor dem abschließenden 1500-Meter-Lauf war klar: Eine Medaille war zum Greifen nah. Als Mittelstreckenspezialist dominierte er den Lauf von Anfang an. Am Ende stürmt er mit 4:17,18 Minuten und mehr als 15 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Starke 6358 Punkte – und damit ein neuer Kreisrekord – standen am Ende auf Werners Punktkonto und er musste sich nur Marec Metzger (6767) geschlagen geben.