Der Magdeburger Martin Wierig wurde seiner Favoritenrolle im Diskuswerfen gerecht. Fotos: LGSZ Foto: Schwarzwälder Bote

Leichtathletik: Wierig gewinnt Diskuswerfen mit 64,11 Metern

(ds). Das von der LG Steinlach-Zollern am Samstag zum neunten Mal veranstaltete internationale Meeting "Jump&Fly" hat nicht nur gehalten, was es im Vorfeld versprochen hatte. Am Ende wurde es eine lange Leichtathletiknacht, in der die vom Publikum zu Höchstleistungen angetriebenen Athleten für mächtig Spannung sorgten. 50 Athleten aus vier Kontinenten zeigten beim Jump&Fly im Mössinger Ernwiesenstadion mit dem Diskus, im Weitsprung und im Stabhochsprung ihr Können.

Und sie warteten mit neuen Meeting-Rekorden auf. Deutschlands aktueller Diskuswerfer Nummer eins, Martin Wierig vom SC Magdeburg, schleuderte die Scheibe auf 64,11 Meter hinaus. Auch der bei der LG Steinlach-Zollern bestens bekannte David Wrobel – er war bereits im vergangenen Jahr beim "Jump&Fly" im Hechinger Weiherstadion mit von der Partie – warf mit 64,00 Metern weiter, als bei seinem bisherigen Meeting-Rekord. Der philippinische Überflieger Ernest Obiena stellte mit 5,63 Metern im Stabhochsprung Meeting-Rekord Nummer zwei auf. Gordon Porsch aus dem hessischen Friedberg-Feuerbach bot ihm lange Paroli. Nachdem beide 5,51 Meter übersprungen hatten, ließen sie die nächste Höhe aus, um den Rekord anzugreifen. Spannung pur herrschte im Mössinger Ernwiesenstadion. Der glänzend aufgelegte Porsch riss bei 5,63 Metern hauchdünn. Der zum Weltklassespringer avancierte Obiena, 2019 Universiade-Sieger mit der persönlichen Bestleistung von 5,76 Metern , holte sich im zweiten Versuch die neue Bestmarke. Inzwischen war es längst Nacht geworden. Angefeuert vom Mössinger Publikum ließ Obiena schließlich 5,80 Meter auflegen und versuchte sich im Nachthimmel über dem Stadion an einer neuen persönlichen Bestmarke. Die Latte aber blieb trotz ausgezeichneter Sprünge nicht liegen. Dennoch bewies Obiena, dass er diese Höhe drauf hat und es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis er sie meistert

Den Stabhochsprung der Frauen gewann die polnische Meisterin Kamila Pryzbyla mit 4,30 Metern vor Helen Falda (Italien) und Ria Möllers (Bayer Leverkusen), die beide auf 4,25 Meter kamen.

Beim Diskuswerfen setzte sich Marike Steinacker (Bayer Leverkusen) mit 57,91 Metern durch, kam damit aber nicht ganz an den Meeting-Rekord von Kristin Pudenz vom SC Potsdam heran.

Bei seinem Sieg im Weitsprung zeigte der in der Schweiz trainierende Kubaner Geovany Paz trotz Gegenwind mit 7,70 Metern eine starke Leistung. Der junge Alexander Fuchs (SCC Berlin) belegte nach einer Reihe von Fehlversuchen mit 7,18 Metern den zweiten Platz. Bei den Frauen blieb Tina Pröger als Siegerin mit 5,92 Metern unter ihren Möglichkeiten. Mit dabei waren in diesem Wettbewerb auch Jana Mees und Jule Eissler von der LG Steinlach-Zollern. Eissler wurde mit 5,41 Metern Vierte, Mees mit 5,10 Metern Fünfte.