Michael Oswald (rechts) vom RC Rottweil bricht nach Gedränge auf, kommt mit seinem Team zum Sieg gegen Köln. Foto: Rudolf

Zweitligist kommt im DRV-Pokalwettbewerb zum deutlichem 41:17-Heimerfolg gegen ASV Köln.

Der RCR gewinnt nach guter Leistung gegen denn ASV Köln mit 41:17 und ist somit im Halbfinale um den Pokal des Deutschen Rugby-Verbandes. Gegner wird die hannoversche SG Odin/VfR Döhren sein, die am Samstag, 25. März Heimrecht gegen den RCR haben werden.

Vor der erfreulichen Kulisse von gut 100 Rugbybegeisterten legten die "Schwarz-Gelben" bei regnerischer und kühler Witterung einen guten Start hin. Die starken Cracks im Sturm des RCR verlagerten das Spielgeschehen fast über die gesamte Spielzeit mit gut gespielten Paketen in die Spielhälfte der Rheinländer und in Richtung deren Malfeld. Starke Einzelleistungen, eingeleitet nach Standardsituationen wie Gasseneinwurf oder Gedränge gab es reichlich zu sehen, aber auch das geschlossene und gut abgestimmte Mannschaftsspiel der RCR‘ler überzeugte und bestätigte die gute Vorbereitung für diese Begegnung.

Nach Versuchen von Robert Lehmann und Niklas Kattenbeck und einer Erhöhung von Schlussspieler Costi Croituru, der insgesamt drei Erhöhungen verwandelte, stand es nach einer Viertelstunde 12:0. Wenige Minuten später konnte der RC Rottweil nach einem Versuch von Petre Ababei und der Erhöhung ihre Führung zum 19:0 ausbauen. Das Offensivkonzept beim RCR passte und den Sturmlauf auf das eigene Malfeld konnten die Kölner mehrfach nur durch Abseitspositionen unterbrechen. Die ASV‘ler wehrten sich mutig, konnten sich mit ihrem Spiel aber nicht in der Hälfte der Gastgeber festsetzen. Erst nach ca. 30 Minuten setzten sie sich zum ersten Mal im Viertelfeld der Gastgeber fest. Einen Straftritt nach einem Foul im offenen Gedränge verwandelten sie zum 19:3.

Kurz vor Seitenwechsel konnte der RCR noch einmal punkten: Nach mehreren Paketen im Viertelfeld der Domstädter brach der stark spielende 3.-Reihe-Stürmer Michael Oswald durch und war auf dem Weg ins Malfeld nicht mehr zu stoppen. Beim Stand von 24:3 wurden die Mannschaften vom souverän leitenden Stuart Boylan in die Pause geschickt.

Nach Wiederanpfiff setzten die Rottweiler ihr aggressives, variantenreiches Sturmspiel fort und immer, wenn jeder seine "Arbeit" machte, wurde es gefährlich für die Gäste. So gleich in der 41. Minute: Nach mehreren Stationen brach Costi Croituru mit einem kurzen Kick durch und konnte zum 29:3 ablegen. Nach der Erhöhung stand es 31:3. Jetzt nahmen die Reichsstädter einen Gang raus und ließen die Gäste etwas mehr aufkommen. Deren Stürmer setzten sich nach einem Foul und folgendem Straftritt vor dem Malfeld der RCR’ler fest und bekamen nach einem weiteren Foul einen Strafversuch zugesprochen. Nach gelungener Erhöhung stand es zwischenzeitlich 31:10. Die folgenden zehn Minuten gehörten den Gästen. Mit zwei guten Angriffen aus dem Mittelfeld, bedingt durch leichte Zuordnungs- aber auch Handlingfehler der Gastgeber, kam der ASV gefährlich ins Viertelfeld, schafften aber keinen Abschluss.

Danach setzten die "Schwarz-Gelben" ihr aggressives, variantenreiches Sturmspiel fort und immer, wenn jeder seine "Arbeit" machte, wurde es gefährlich für die Kölner. Nach einem Gedränge brachen Swen Engelhardt, Gabriel Jäger und Ladislau Szani durch und legten gekonnt auf Michael Oswald ab, der zum 36:10 einlief. Kurz vor Spielende rollte noch einmal die Angriffsmaschine.

Nnach mehreren Paketen an der 22-Meter-Linie setzte wiederum der 3.-Reihe-Stürmer Michael Oswald zu einem Sprint an und konnte mit seinem dritten Versuch zum 41:10 ablegen. In der Nachspielzeit fing ein Spieler des ASV einen Pass der RCR’ler ab und konnte nach einem langen Sprint über den Platz zum 41:15 verkürzen. Nach der anschließenden Erhöhung zum 41:17 wurde diese Viertelfinal-Begegnung abgepfiffen.

"Der große Applaus der Zuschauer war der hoch verdiente Lohn, den wir uns gerne abholten. Eine gute kämpferische Leistung, bei der jeder Spieler alles gab", freuten sich Robert Lehmann und Fabian Schüler vom RC Rottweil. "Mit der SG Odin/VfR Döhren aus Hannover, die den TuS Düsseldorf aus dem Rennen warf, wartet nun ein richtig schwerer Brocken auf uns", fügten sie an.

"Die Aufregung der Jungs war natürlich zu spüren", erklärte RCR-Coach Steve Ball, "doch fand die Mannschaft vorbildlich ins Spiel und setzte die in der Winterpause erarbeiteten Varianten sowohl in der Offensive wie auch in der Defensive gut um. Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft. Die Auswechselspieler konnten gut ins Spiel eingebaut werden. Es gibt aber trotz des heutigen Erfolges noch einiges zu tun", freute sich der Trainer des RC Rottweil.

Rugby-Club Rottweil: Gabriel Jäger, Lucian David, Swen Engelhardt, Noah Volkers, Niklas Kattenbeck, Michael Oswald, Petre Ababei, Robert Lehmann Markus Brausam, Ladislau Szani, Volker "Paule" Frick und Max Eigenmann (alle Sturm); sowie Martin Ross, Stephan Holpp, Ilie Tatarciuk, Tobias Oswald, Antoine Nnana, Fabian Schüler, Costinel Croituru, Marian Toader, Calvin Bahr und Simon Wilde (alle Verbindung und Drei-Viertel).