Das spricht für einen perfekten Teamflug, den die beiden erfahrenen WM-Piloten zelebrierten. Gerade einmal vier Punkte fehlten zum Sieg, den sich der Bayer Achim Reuther (LS 8X) sicherte. In Sekunden gerechnet, bedeutet das einen Rückstand von gerade einmal einem Vollkreis von 20 Sekunden, analysiert Buchthal das hohe Niveau. "Über die Hälfte der teilnehmenden Standardklasse-Piloten haben auf Erfahrungen von Deutschen Meisterschaften zurück greifen können. Bei nur sieben zu vergebenden Qualifikationsplätzen zur kommende DM also keine leichte Aufgabe", resümierte Buchthal.
Kurz schildert er seine Eindrücke. Für den ehemaligen Weltmeister der Standardklasse (2008 in Rieti/Italien) ist Bayreuth einer der professionellsten Ausrichter in Deutschland, mit einem sehr erfahrenen Helferteam. Die Region hat sehr viel mehr als nur die Richard-Wagner-Festspiele zu bieten: Eine herrliche abwechslungsreiche Landschaft, jede Menge Kultur, Bauwerke, Gärten, Parks und vor allem sehr gastfreundliche Menschen. Als wichtigsten Punkt betrachtet Buchthal aber die segelfliegerischen Möglichkeiten . Mit dem Fichtelgebirge, Frankenwald und Thüringer Wald nach Nordwesten, dem Erzgebirge im Nordosten und Böhmer- und Bayrischem Wald im Südosten liegt Bayreuth im Zentrum eines thermisch hervorragenden Gebietes mit vielfältigen Streckenflugmöglichkeiten in alle Himmelsrichtungen.
Aufgrund von gesundheitlichen Problemen konnte Michael Buchthal kaum ein sinnvolles Training im Vorfeld absolvieren. Mit nur einem einzigen Thermikflug und mehreren Platzrunden war zwar ein sicherer Start in Bayreuth möglich, als Ersatz für die fehlende Routine musste in der mit 29 Teilnehmer stärksten Konkurrenz der Standard-Klasse aber in erster auf die langjährige Erfahrung gebaut werden. Durch die dieses Jahr deutlich nach Norden verschobene Wettergrenze lag der Wettbewerbsraum den ganzen Zeitraum über an der Grenzfläche zwischen der trockenen Festlandsluft aus Osten und der schwül-warmen feuchten Luft aus dem Mittelmeerraum. So schrieb die Wettbewerbsleitung vorwiegend kürzere Aufgaben aus, damit die Piloten vor den Gewittern "zu Hause" waren.
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