Stadtlaufsieger in Calw 2018: Philipp Kern von der Turngemeinde Dietlingen (hier beim Zieleinlauf). Foto: Krehl

Leichtathletik: Nora Kusterer und Philipp Kern lassen beim 17. Hesselauf Konkurrenz hinter sich.

Nora Kusterer vom SV Oberkollbach und Philipp Kern von der TG Dietlingen sind die Sieger des 17. Calwer Hermann-Hesse-Laufs über 10 Kilometer.

Die Gewinner des Hesselaufs haben damit auch die Führung im Volkslauf-Cup der Sparkasse Pforzheim Calw und beim Alb-Nagold-Enz-Cup übernommen.

Mit etwa 600 Teilnehmern im Ziel war bei der 17. Auflage etwa eine Hundertschaft an Laufsportlern weniger am Start als im Vorjahr. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt hatte so mancher Voranmelder die heimischen vier Wände dem Wettkampf vorgezogen. Dennoch waren die Bedingungen durchaus leistungsfördernd, da der angekündigte Schneefall sich etwas verspätete und der Wind nur mäßig blies.

Wie geplant wurde der Hauptlauf in zwei Rennen aufgeteilt, was sich als leistungsfördernd erwies. Insgesamt erreichten 295 Läufer das Ziel, davon starteten 126 im ersten Lauf, der um 16 Uhr gestartet wurde. Eine Vierergruppe bestimmte längere Zeit das Renngeschehen. Am Ende konnten sich Philipp Kern und Karsten Müller (LG Region Karlsruhe) etwas absetzen und lieferten sich auf den letzten Metern ein packendes Rennen, das der Dietlinger knapp mit 32:42 Minuten und einer Sekunde Vorsprung für sich entscheiden konnte.

Mit Simon Friedrich (TSV Straßberg/32:51), Raphael Arnold (LAZ Ludwigsburg/ 33:00) und Marius Stang (LAV Stadtwerke Tübingen/ 33:29) folgten Läufer, die in der Region schon viele Siege errungen haben. Auch Daniel Zuger (33:36) und Jens Santruschek (33:36) blieben noch unter 34 Minuten. Schnellster Läufer aus dem Kreis Calw war Tim Weber vom SV Oberkollbach, der mit seiner Zeit von 34:31 Minuten und Platz neun andeutete, dass mit ihm in der neuen Saison wieder stark zu rechnen ist.

Hinter Sebastian Groteloh (34:57/1.M40) lief schon der Wildbader Guido Schmid (34:59/1.M45) als 12. Ins Ziel. Stark präsentierten sich auch der Calwer Triathlet Andreas Schröder (35:14/21.M40) und Viktor Luft (35:57/3.M40) von SV Rotfelden.

Dicht dahinter folgte mit Nora Kusterer die große Favoritin bei den Frauen. Die Oberkollbacherin will es in diesem Jahr noch einmal richtig wissen und plant, ihre sämtlichen Rekordmarken anzugreifen. Mit 36:32 Minuten zeigte sie einen beeindruckenden Tempolauf ohne an ihre Grenzen zu gehen.

Die lotete Katrin Kommer (SV Ohmenhausen) deutlich aus, indem sie bis ins Ziel erfolgreich um eine neue Bestzeit kämpfte. Mit 38:21 Minuten war sie genau fünf Sekunden schneller als im Vorjahr bei den Meisterschaften in Bad Liebenzell. Auf Rang drei zeigte Tamara Walter (VfL Ostelsheim) nur sechs Tage nach dem kräftezehrenden Halbmarathon in Kandel mit 39:21 Minuten wieder eine gute Leistung.

Gegen Ende des Laufes konnte iher Ostelsheimer Teamkameradin Micaela Lopes den Rückstand bis auf neun Sekunden verringern. Ihre Leistung ist auch deshalb beachtenswert, weil sie die Kälte nicht so gewöhnt ist und derzeit nur unregelmäßig trainieren kann.

Als vierte Lokalmatadorin unter den Top fünf überzeugte Martina Kugele vom Lauftreff Altburg guten 40:59 Minuten (1.W45), ebenfalls sechs Tage nach dem Halbmarathon. Unter den ersten 18 von 82 Frauen finden sich noch mit schnellen Zeiten Madeleine Walter (LG Calw/ 42:57), die unverwüstliche Seriensiegerin Regina Vielmeier (SV Oberkollbach/43:03/1. W55), Claudia Waidelich (Skizunft Calmbach/44:16/ 2.W45), Christine Holdermann (SZ Bad Herrenalb/44:59/1.W50), die Neu-Ostelsheimerin Sabine Heubach/45:23/2.W30) und die immer stärker werdende Natalia Möbes (Lauftreff Altburg/45:53).

Die Mannschaftswertung der Männer gewann der TSV Straßberg. Nur neun Sekunden hinter dem TF Feuerbach wurde der SV Oberkollbach Dritter. Platz fünf belegte der VfL Ostelsheim, der SV Rotfelden wurde Achter. Die Frauenteams aus dem Kreis Calw dominierten überraschend deutlich. Der VfL Ostelsheim siegte mit 2:04:14 Stunden vor dem SV Oberkollbach (2:08:50) und dem LT Altburg (2:18:34).

War die Trennung der Läufe aus sportlicher Sicht eine gute Entscheidung, gab es bei der Siegerehrung doch viele Lücken auf dem Podest. Zwar verliefen die Auswertungen und die Ehrungen zügig, trotzdem hatten sich natürlich viele Sportler des ersten Laufes schon rechtzeitig auf den Heimweg gemacht, zumal schon gegen Ende der Veranstaltung erste Schneeflocken gesichtet wurden.