Das Herren 40-Team Salzstetten/Bildechingen hat weiter Grund zum Jubeln (von links): Harald Elsässer, Markus Gramer, Sascha Thurau, Ralf Weimer, Dieter Axt und Markus Kreidler. Auf dem Bild fehlen Roger Nauer, Florian Ganswind und Lothar Schuller. Foto: Kreidler Foto: Schwarzwälder Bote

Tennis: Herren 40-Team Salzstetten/Bildechingen erreicht die Endrunde aller sechs Bezirksmeister des WTB

Es war schon zu vorgerückter Stunde, genauer um ein Uhr in der Nacht: Dann durfte die Herren 40-Mannschaft Salzstetten/Bildechingen endlich jubeln – sie hatte historisches geschafft.

Historisch nicht deswegen, Meister geworden zu sein, "das waren wir vorher schon öfter", sagt Spieler Sascha Thurau. Aber neu war doch, dass man nach einer Modifizierung der Regularien erstmals die Endrunde aller sechs Bezirksmeister des Württembergischen Tennisbundes erreicht hat. Damit kann sich die Mannschaft auf das Viertelfinale in Stuttgart-Stammheim am 8. April freuen. "Die Hoffnung, das zu erreichen, die hatten wir schon, aber erwartet hatten wir das überhaupt nicht. Und wir wussten, dass der Weg dorthin spannend würde", sagt Thurau.

Mit Spannung fieberte man denn auch dem Finalspiel beim TC RW Tuttlingen I entgegen, in das die Mannschaft mit weißer Weste durch ihre fünf Siege in ihrer Gruppe eingezogen war. Schon die Länge des gesamten Spiels war rekordverdächtig und deutete auf packende Spiele hin. Wie gesagt, der letzte Ball wurde nachts um kurz vor ein Uhr geschlagen.

Serve-and-Volley überzeugt

Sascha Thurau (2) zeigte an diesem Abend ein nahezu perfektes Serve-and-Volley-Spiel und konnte den bisher ebenfalls ungeschlagenen Hans-Jürgen Schneck in einem mitreißenden Match mit 6:4 und 7:6 bezwingen. Ralf Weimer (4) ging über die längst mögliche Distanz und kämpfte bis zum Umfallen. Trotz dreier Matchbälle musste er am Ende seinem Gegner Tomasz Czyz zum 7:6/6:7/9:11 und dem damit einhergehenden 1:1-Zwischenstand gratulieren.

Leicht angeschlagen ging Markus Gramer (1) in sein Match gegen den noch ungeschlagenen Jürgen Siglinger. Gramer bot an diesem Abend ein perfektes Serve-and-Volley-Spiel und stellte mit einer starken Leistung durch seinen 6:2/7:5-Sieg auf 2:1. Harald Elsässer (3) ging gegen Jan Wölfle ebenfalls über die volle Distanz. Beide lieferten sich mit guten Grundschlägen lange und spannende Ballwechsel. Am Ende musste Elsässer nach einer unglücklichen 3:6/6:4/9:11-Niederlage zum 2:2-Zwischenstand gratulieren.

Somit war klar, dass ein Doppel zum Sieg reichen würde. Ein perfektes Doppel 2 spielten Markus Gramer/Markus Kreidler, sie machten mit einem 6:1/6:2 gegen Wölfle/Czyz den Sieg klar. In einem spannenden Doppel 1 konnten schließlich Thurau/Elsässer gegen Siglinger/Schneck mit einem 6:2/4:6/ 14:12 auf den 4:2-Endstand stellen.

Konkurrenz extrem stark

Auf wen die Salzstetter/Bildechinger im Viertelfinale treffen, wissen sie noch nicht, die Partien werden erst noch ausgelost. Thurau hat aber schon mal vorgefühlt und sich schlau gemacht, was potenzielle Gegner wären. Ins Auge sprang ihm da etwa der TSV Bietigheim, "bei denen verfügt die Nummer eins über LK 5 und selbst die Nummer neun noch über LK 8 – brutal stark", sagt er. Zum Vergleich: Auf Seiten seiner Mannschaft hat deren Nummer eins, Markus Gramer, LK 8.

Würden Thurau und sein Team auch das Viertelfinale gewinnen, stünde am 14. April das Halbfinale an. Dabei haben zwei gesetzte Teams ein Freilos und sind damit direkt im Halbfinale. Die weiteren vier Mannschaften kämpfen um die verbleibenden zwei Plätze. Thurau: "Ich gehe nicht davon aus, dass wir gesetzt sein werden."

Das Halbfinale wäre schon der nächste Erfolg. Und sollte man dort ebenfalls durchkommen, wird am 15. April das Finale ausgetragen. Aber soweit denkt man im Team noch nicht, sondern freut sich erstmal über das Erreichte.