Tennis: Württembergische Nachwuchsmeisterschaften bei der TG Ebingen
(khk). Großes Tennis haben die Talente bei den Württembergischen Nachwuchsmeisterschaften auf der Anlage der TG Ebingen geboten. Überzeugend waren besonders die Auftritte der Jüngsten, die vielfach zu Stolpersteinen der Etablierten wurden.
Das Damenfeld wurde von drei hochklassige Nachmeldungen noch aufgewertet und bot so das erwartete Spektakel. Die Topgesetzte Sophia Hummel (TC Doggenburg) spielte sich souverän ins Halbfinale und traf dort auf die 15-jährige Maralmaa Battsooj (TC Bernhausen), die sich zuvor überraschend klar mit 6:2/6:4 gegen die an Position drei gesetzte Laura Fügner (TC Tübingen) durchgesetzt hatte. In der unteren Hälfte trumpfte die 14-Jährige Mia Mack (TC Hechingen/4) gewaltig auf. Sie ließ auch ihrer Klubkollegin Alessa Maier beim 6:2/6:4 nicht den Hauch einer Chance.
Mitfavoritin Rebeka Kern (TC Bernhausen) erreichte das Halbfinale mit einem 6:3/6:3 gegen Maja Lietzau (TEC Waldau) mühelos. Beinahe schon dramatische Züge nahm das Match zwischen Hummel und Battsooj an. Hummel fegte ihre Kontrahentin im ersten Satz mit bedingungslosem Power-Tennis mit 6:1 förmlich vom Platz. Die Bernhauserin änderte nur ihre Taktik, nahm immer wieder das Tempo raus, spielte viele hohe Bälle, die bei dem starken Wind unberechenbar wurden und sicherte sich den zweiten Durchgang verdient mit 6:2. Im entscheidenden Match-Tiebreak fand die Topgesetzte Hummel wesentlich schneller zu ihrem aggressiven Spiel und setzte sich mit 10:5 durch.
Das Duell der hoffnungsvollen Talente Mia Mack und Rebeka Kern war von großer Nervosität geprägt. Am Ende ging der Sieg mit 6:3/6:2 an die wesentlich variabler spielende Mia Mack. Das Finale entwickelte sich dann zu einem zweieinhalbstündigen Tenniskrimi in dem sich Topfavoritin Hummel verdient den ersten Satz sicherte. Mia Mack fand nach einer Verletzungspause eindrucksvoll ins Match zurück. Sie nutzte die Bedingungen gekonnt, streute viele Stops ein und gewann Satz zwei etwas glücklich im Tiebreak. Hummel startete sehr stark in den entscheidenden Match-Tiebreak und schien auf einen sicheren Titelgewinn zuzusteuern. Doch urplötzlich stieg ihre Fehlerquote an, während Mia Mack immer sicherer wurde und sich schließlich mit einem 4:6/7:6/10:8 den Titel schnappte.
Mit einem Paukenschlag begann die Konkurrenz der Jungs. Jakob Feyen (TC Friedrichshafen) eliminierte im Viertelfinale den Topgesetzten Kim Staiger mit 6:2/7:6. Ebenfalls ins Halbfinale spielte sich Max Berner (TC Waiblingen), den eigentlich niemand auf der Rechnung hatte. Auch im Halbfinale beeindruckte Max Berner mit schnörkellosem, aggressiven Tennis und bezwang den favorisierten Jakob Feyen verdient mit 7:6/6:4. In der unteren Hälfte des Tableaus trumpften wie erwartet Michael Walser (TC Bad Schussenried) und Igor Martic (TC Schorndorf/ 2) auf. Walser setzte sich in seinem Viertelfinale eindrucksvoll mit 6:3/6:3 gegen den an vier gesetzten Reutlinger Christian Wedel durch. Martic hingegen musste alle Register ziehen um Nikolas Sojka (TC Winnenden) etwas glücklich mit 7:6/7:6 zu bezwingen. Im Halbfinale scheiterte der manchmal zu passive Walser mit 7:6/3:6/8:10 an Martic, der seinen Gegner mit seinem unorthodoxen Spiel zahlreichen Fehlern zwang. Das Finale dauerte zwar länger als zwei Stunden, war aber eine klaren Angelegenheit für den favorisierten Martic. Max Berner hatte große Probleme mit den immer wieder auftretenden Windböen und baute auch kräftemäßig ab. Igor Martic sicherte sich den Meistertitel mit einem glatten 6:1/6:4.
