Konnte im langen Spurt über 2000 Meter am Ende nicht mehr ganz mithalten: Alina Herr. Foto: heiler Foto: Schwarzwälder Bote

Leichtathletik: Klasse Leistung bei den süddeutschen Meisterschaften / Techniker leiden unter Temperaturen

Marcel Willmann von der LG Baar/LV Donaueschingen eroberte sich bei den süddeutschen Titelkämpfen im nordbadischen Walldorf die Vizemeisterschaft der U 16 im Diskuswerfen.

Mit starken 55,23 m kam er bis auf wenige Zentimeter an seine Bestleistung heran, die er bei den badischen Meisterschaften aufgestellt hatte. Auch im Kugelstoßen konnte er sich als Fünfter unter den besten Athleten seines Fachs hervorragend behaupten.

Vierte Ränge erkämpften sich seine Vereinskollegen Sina Kaufmann und Emanuel Molleker sowie Alina Herr vom TV Neustadt. Manuel Gundelsweiler vom TV Villingen eroberte sich über 300 m den 5. Platz.

Bei Temperaturen um 35 Grad hatten vor allem die Techniker zu leiden, da in den langen Versuchspausen wegen der großen Teilnehmerfelder die Spannung und Konzentration zu leiden hatten. Den Kurzstreckenläufern boten sich dafür optimale Bedingungen, zumal ein leichter Rückenwind den Kampf um eine neue Saisonbestleistung förderte. Mit der Hitze kam anscheinend Marcel Willmann gut zurecht. Zuerst stellte er im Kugelstoßen der M 15 seine aktuell ausgezeichnete Form eindrucksvoll unter Beweis. Gleich drei Mal schlug die Kugel hinter der 15-Meter-Marke ein. Sein bester Stoß landete bei 15,66 m, der ihm dann Rang 5 unter den Spezialisten dieser Disziplin bescherte. Im anschließenden Diskuswettbewerb konnte er bis zum letzten Versuch um den Titel mitwerfen. Letztendlich setzte sich sein Kaderkollege Tizian Lauria von der LG Filder mit einer Weite von knapp über 57 m durch. Mit 55,23 m sicherte sich der Donaueschinger den 2. Rang in einem großen Starterfeld.

Etwas unglücklich agierte sein Löffinger LG Baar-Kollege Niklas Leber, der in den gleichen Wettbewerben an den Start ging. Mit 13,76 m im Kugelstoßen und 42,00 m im Diskuswerfen verfehlte er in den beiden Vorkämpfen jeweils als Neunter den Endkampf der acht Besten nur knapp und bekam damit nicht die Chance, seine Leistungen noch einmal bei einer kleineren Gruppe und damit weniger Pausen zu verbessern.

In der gleichen Jahrgangsklasse wurde Manuel Gundelsweiler im Rennen über 300 m in den 2. Zeitendlauf gesetzt. Er beendete seinen Einsatz als Erster mit 38,22 sek. Im schnelleren Lauf mit den vier Saisonbesten waren alle Sprinter schneller unterwegs, so dass sich der Villinger trotz seiner guten Zeit mit Rang 5 begnügen musste. Der Titel blieb im "Ländle", da der Baden-Badener Jonas Falk mit 37,17 sek die schnellste Zeit über die Dreiviertel Runde erzielen konnte. Milot Kornell von der LG Baar/TB Löffingen, der erst vor gut acht Wochen zur Leichtathletik gekommen war, hatte sich für diese Meisterschaften zum 100 m Lauf qualifiziert. Mit 12,57 sek bestätigte er seine Nominierung, schied aber wie erwartet nach dem Vorlauf aus.

Emanuel Molleker schien sich von den Strapazen des vergangenen Wochenendes gut erholt zu haben. In Regensburg hatte er seinen ersten Neunkampf bestritten und sogar die Norm für den Landeskader übertroffen. Zum Auftakt verbesserte er in der M 14 mit 12,67 m seine Bestleistung deutlich und wurde dafür mit Rang 8 belohnt. Im Weitsprung fiel ein weiterer Hausrekord. Mit 5,82 m fand er sich überraschend auf Rang 5 unter 25 Mitbewerbern wieder. Rekord Nummer drei kam auf dem Nebenplatz im Diskuskäfig zustande. Mit 39,92 m verfehlte er die 40m Marke nur knapp und holte sich mit nur geringem Abstand zu den Medaillenplätzen den 4. Platz.

Sina Kaufmann begann das Diskuswerfen der W 15 mit einem starken Wurf von 35,05 m. Allerdings schlichen sich in den weiteren Versuchen kleinere Fehler ein, die eine Verbesserung ihrer Anfangsweite verhinderten. Sie belegte in der Endabrechnung den 4. Platz. Beim abschließenden Kugelstoßen ging offensichtlich die notwendige Spannung verloren. Mit 10,68 m wurde sie auf Rang 16 unter zahlreichen Starterinnen eingestuft.

Carina Rothweiler wurde nach ihren bisherigen Saisonergebnissen in den 2. Lauf gesetzt. In einem starken Rennen kam sie nach den zwei anstrengenden Runden mit 2:25,89 sek als Zweite ins Ziel. Da fast alle Starterinnen des Rennens der Zeitbesten nach einem richtigen Temporennen schneller unterwegs waren, blieb der zur LG Baar/LV Donaueschingen gehörenden Mittelstrecklerin Platz 9.

Alina Herr hatte in der W 14 mit Rang 2 bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften über 2000 m Ende April ihre bislang erfolgreichste Saison begonnen. Über die gleiche Distanz konnte sie auf der Walldorfer Anlage in der Hitze des späten Vormittags lange in der Spitzengruppe um den Titel mitkämpfen, nachdem sie sich nach dem Start der großen Läufergruppe erst langsam aus dem Gedränge freilaufen konnte. Dem langen Spurt der drei Führenden konnte sie auf den letzten 150 m nicht gegenhalten. Allerdings parierte sie die Angriffe der Verfolger erfolgreich und vermochte ihren 4. Rang ins Ziel retten. Am zweiten Tag wagte sie den Doppelstart, diesmal über die 800 m. Im dritten Lauf kam sie nach 2:27,09 min als Vierte ins Ziel. Da die Besten in den anderen zwei Läufen meist schneller unterwegs waren blieb ihr mit dieser Zeit der 14. Platz.

Lilli Franke von der LG Baar/TB Löffingen trat am ersten Tag zum Lauf über 80 m Hürden an. Im dritten von sieben Vorläufen lief es für sie an den ersten Hindernissen recht gut. Auf den letzten Metern verlor sie aber wertvolle Zeit. Trotz guter 13,22 sek verpasste sie die Finalläufe nur knapp. Noch größer war am 2. Wettkampftag das Starterfeld über 100 m. In ihrem Vorlauf sprintete sie 13,34 sek. Eine Läuferin mit der gleichen Zeit, die aber im Zielfoto um Millimeter vor der Löffingerin lag, schnappte ihr den Platz im Semifinale weg.

Luisa Huber von der LG Baar/LV Donaueschingen floppte um den Titel im Hochsprung dieser Klasse mit. Nach überquerten 1,45 m war für sie Schluss, da sie an den danach aufgelegten 1,50 m knapp scheiterte. Ihr blieb in der großen Gruppe der Hochspringerinnen der 18. Rang.