Julian Mutterer war beim Ironman in Zürich richtig flott unterwegs. Foto: Schwarzwälder Bote

Triathlon: Gechinger Ausdauerathlet beendet den Ironman Switzerland in Zürich nach achteinhalb Stunden auf dem neunten Platz

Julian Mutterer, Triathlet vom TSV Calw, hat mit Rang neun beim Ironman Switzerland in Zürich den angestrebten Platz in den Top 10 erreicht. Den Wettbewerb über die Langdistanz beendete er nach 8:30:37 Stunden.

Nach einem für ihn eher verkorksten Mitteldistanzrennen Mitte Mai in Aix en Provence in Frankreich und einer soliden Leistung beim Ironman 70.3 im Kraichgau – Platz sieben immerhin hinter Triathlongrößen wie Jan Frodeno, Patrick Lange, Hawaii-Sieger 2017 und Abdreas Böcherer – hatte Julian Mutterer beim Ironman Switzerland in Zürich die erste Langdistanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren, Marathon) dieses Jahres in Angriff genommen

Julian Mutterer hatte sich für das Rennen am Zürichsee einiges vorgenommen. "Unter die TOP 10 möchte ich schon kommen. Wenn’s optimal läuft, könnte sogar ein TOP-5- Platz drin sein", so seine optimistische Einschätzung vor dem Start.

Doch bereits bei den knapp vier Kilometern im Zürichsee lief es nicht ganz so, wie sich Julian Mutterer das eigentlich vorgestellt hatte. Er musste den Kontakt zur ersten Schwimmgruppe abreißen lassen und erreichte mit 4:30 Minuten Rückstand auf die Spitze mit der zweiten Gruppe auf Platz 16 die Wechselzone zum Rad.

"Leider hatte ich beim Schwimmen nicht die richtigen Beine erwischt oder einfach nicht die richtige Geschwindigkeit", so Julian Mutterer später.

"Ich habe im Zürichsee nicht die richtigen Beine erwischt"

Zusammen mit dem neunfachen Ironman-Zürich-Sieger Ronnie Schildknecht versuchte der Gechinger den Abstand auf die hinter dem enteilten Spitzenduo (Cameron Wurf/Australien und David Plese/Slowenien) fahrenden Athleten zu verringern und Plätze gut zu machen. Dieses Unterfangen gelang dem 30-Jährigen nur bedingt, da in diesem erlesenen Feld unter anderem der Vorjahreszweite Jan van Berkel und der Olympiadritte von 2004, Sven Riederer, mächtig Druck entwickelten.

So wechselte Julian Mutterer nach einer Radzeit von 2:35 Stunden auf der mit rund 1500 Höhenmetern anspruchsvollen Strecke als 10. auf die Marathonstrecke.

Bei Temperaturen um die 35 Grad legte Julian Mutterer viel Kampfgeist an den Tag und lieferte mit 2:56:30 Stunden die sechsbeste Marathonzeit des knapp 2000 Starter umfassenden Feldes ab, so dass er am Ende mit dem 9. Platz sein selbst gestecktes Ziel, einen Platz in den TOP 10, erreichte.

"Nach dem Wechsel in die Laufschuhe habe ich mich ziemlich gut gefühlt. Die erste der vier Runden flog förmlich an mir vorbei. Im weiteren Rennverlauf wurde es dann heißer und heißer, und ich hatte besonders in den letzten beiden Runden Schwierigkeiten nicht zu überhitzen. Am Ende wurde es dann noch einmal richtig hart, und ich musste auf den letzten Kilometern leider noch einen Platz abgeben", fasste Julian den abschließenden Marathon zusammen.

Kleiner Trost: In den vergangenen Jahren wäre Julian Mutterer mit seiner Zeit von 8:30:37 Stunden immer in den TOP 5 gelandet. Diesmal war angesichts der Konkurrenz und des Rennverlaufs nicht mehr drin. Gewonnen hat der Schweizer Jan van Berkel vor David Plese und Cameron Wurf. In der Triathloliga startet Julian Mutterer für das Team Leo Express Logistik.