Leichtathletik: Wolfgang Nehring und Edmund Schlenker triumphieren bei deutscher Berglaufmeisterschaft / Ursula Walter Dritte
In Schwangau ermittelten 362 Athleten innerhalb des 15. Tegelberglaufes ihre nationalen Meister. Wolfgang Nehring und Edmund Schlenker vom VfL Ostelsheim feierten einen Doppelsieg in der Altersklasse M70, ihr Teamkamerad Walter Johnen belegte den vierten Rang.
Ursula Walter vom Sportclub Neubulach landete mit dem Bronzeplatz als amtierende baden-württembergische Meisterin den größten Erfolg ihrer langen Laufbahn.
Am Fuße des weltberühmten Märchenschlosses Neuschwanstein starteten etwa 500 Läufer bei guten Witterungsbedingungen auf 820 Meter Meereshöhe. Da es anfangs leicht bergab ging, waren bis ins Ziel auf dem Tegelberg (1720 Meter über NN) insgesamt 920 Höhenmeter auf acht Kilometer zurückzulegen.
Wolfgang Nehring ging das Rennen vorsichtig an, wunderte sich, dass Edmund Schlenker noch defensiver gestartet war und ihn erst in der Mitte des Rennens überholte. Die ersten 5 Kilometer verliefen auf Asphalt, dann folgte der Schlussteil auf Naturwegen, am Ende ging es über supersteile Treppen. Hier konnte Wolfgang Nehring erfolgreich kontern und holte sich in dieser Saison nach 1:00:19 Stunden die vierte deutsche Meisterschaft in der Klasse M70.
Seine zweite Vizemeisterschaft erzielte Edmund Schlenker in der gleichen Klasse mit nur 17 Sekunden Rückstand. Im seinem ersten Berglauf überhaupt schaffte Walter Johnen auf Anhieb Rang vier nach 1:07:04 Stunden. In der Mannschaftswertung mussten sich die Ostelsheimer wie erwartet mit Rang fünf in der Klasse M60+ begnügen, war die Gegnerschaft doch durchweg wesentlich jünger.
Mit 1:01:22 Stunden erkämpfte sich Ursula Walter als 44. Frau im Gesamteinlauf gegen namhafte Konkurrenz mit 10 Sekunden Vorsprung die Bronzemedaille in der Klasse W35. Schnellster Starter aus dem Kreis Calw war Joshua Müller von der LG Nagoldtal. Mit seiner Zeit von 51:13 Minuten belegte er in der stark besetzten Jugendklasse U20 Rang 16. Seine Teamgefährtin Giulia Nappa ist neu in der hiesigen Laufszene. Ihre Zeit von 1:18:33 Stunden bedeuteten Rang 85 in der Frauenwertung.
Da bei sonnigem Wetter auf dem Schongauer Ausflugsberg riesiger Andrang herrschte und die alte Bahn wenig Kapazität aufweist, machten sich die Ostelsheimer wie die meisten Athleten, entgegen sonstiger Gewohnheit, wieder zu Fuß auf den Weg ins Tal.