Alexander Ruf führt die Herren 40 des TC Blau Weiss Villingen in der Südwest-Liga an. Foto: Michael Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Tennis: Villinger Herren 40 starten / Rückzug der Donaueschingerinnen

Ein Paukenschlag beim TC BW Donaueschingen. Die Oberliga-Damen werden in dieser Saison auf die Punktespiele verzichten. An diesem Samstag geht es für die Villinger Herren 40 jedoch in der Südwest-Liga los.

Gilt als Profisport

Da die Südwest-Liga die zweithöchste Spielklasse bei den Herren 40 in Deutschland ist, zählt sie als "Profisport". Somit stand dieser Saisonbeginn außerhalb der vielen aktuellen Diskussionen der Tennis-Verbände.

Zwar hätten auch die Villinger Herren in der Badenliga nach der neuesten Regelung an diesem Wochenende schon mit ihrer Saison ebenfalls beginnen können, doch den Villinger Verantwortlichen (wir haben berichtet) war diese Option zu kurzfristig.

Somit spielen aus Villinger Sicht an diesem Wochenende lediglich die Herren 40 an der Klosterhalde um Punkte. 100 Zuschauer, die allerdings einen Test vorlegen müssen, sind erlaubt. Das Team um Mannschaftsführer Alex Ruf brennt auf den Saisonstart.

Schwierige Vorbereitung

Die Rundenvorbereitung der Blau-Weißen war natürlich – coronabedingt – geprägt von vielen Schwierigkeiten. "Zum Beispiel konnten wir den gesamten Winter nicht in der Halle trainieren und Doppel haben wir praktisch seit zwei Jahren nicht gespielt", berichtet Alex Ruf. Tennis im Freien war in diesem Frühjahr in Villingen auch lange nicht möglich. Die Jungs von der Klosterhalde nahmen deshalb den großen Aufwand in Kauf, im März und April fast an jedem Wochenende ausweichsmäßig in Konstanz zu trainieren. "Wir haben uns auf die Einheiten am Bodensee gefreut wie kleine Kinder", lacht Alex Ruf im Rückblick.

Einige Teams der Südwest-Liga, die im nordbadischen Bereich beheimatet sind, nutzten mit langen Anreisen sogar die Option, im Winter in Hessen bereits mit Erlaubnis der Behörden dort in der Halle trainieren zu können.

Bescheidene Zielsetzung

Eigentlich wollte das Villinger Team in dieser Saison in der Südwest-Liga ganz vorne mitspielen, "denn unser Ziel ist es, bald einmal erstklassig zu spielen. Doch die Voraussetzungen vor dieser Runde lassen uns die Ziele etwas defensiver angehen", betont Alex Ruf. Anders als in den unteren Spielklassen, wird es aber einen Absteiger geben. Der Meister der Südwest-Liga steigt in die Regionalliga auf.

Jiri Vencl fehlt noch

Bei den Villingern kehrte Top-Spieler Jiri Vencl zurück, doch er wird gegen Reutlingen noch nicht zur Verfügung stehen. Die Gastgeber planen den Saisonauftakt mit Michael Heppler, Ruf, Mario Hauser, Christian Rudel, Daniel Radojivic, Sascha Andrijic und mit Spitzenspieler Benjamin Budziak. "Reutlingen ist individuell stark besetzt. Für uns ist es eine echte erste Standortbestimmung. Wir freuen uns sehr darauf", so Alexander Ruf, der sich zusammen mit seinen Teamkollegen "nach einer normalen Saison sehnt".

Schwere Entscheidung

Die Damen und die Herren des TC BW Donaueschingen (beide Oberliga) hätten an diesem Wochenende nach dem grünen Licht des Badischen Tennisverbandes ebenfalls schon in die neue Saison starten können, doch die Planung dafür war in dieser Woche zu kurzfristig. Die Donaueschinger Herren werden erst am nächsten Wochenende in die neue Runde starten.

Für die Damen hingegen ruhen die Schläger in der kommenden Saison komplett: "Wir haben uns dafür entschieden, bei den Damen in diesem Jahr keine Oberliga-Mannschaft zu stellen", verkündet Manager Arno Göpfert. Die Entscheidung sei zwar schwer, aber auch alternativlos gewesen. "Wir konnten unseren ausländischen Spielerinnen in den letzten Wochen überhaupt keine Planungssicherheit geben. Außerdem haben wir einen großen Trainingsrückstand, da unsere Plätze lange nicht bespielbar waren. All diese Faktoren haben uns zu dem Entschluss kommen lassen, keine Oberliga-Mannschaft zu formen", so Göpfert.

Das Ziel der Donaueschinger ist es, in der Saison 2022/23 wieder in der Damen-Oberliga anzutreten. Da es in der kommenden Spielzeit keine Absteiger gibt, wird dies ohne Weiteres möglich sein. "Diese Saison, in der es – außer der Meisterschaft – ohnehin um nichts geht, hätte für uns keinen Sinn gemacht. Nächstes Jahr wollen wir dann wieder angreifen."