Marius Beuter hat in beiden Spielen läuferisch wie spielerisch überzeugt. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Tennis: Marius Beuter und Max Schoch ergreifen bei der Horber Stadtmeisterschaft ihre Chance

Die Horber Stadtmeisterschaft hat ihre erste große Überraschung erlebt. Max Schoch und Marius Beuter, die gemeinsam das dritte Herren-Team des TC Dettingen bilden, haben am Dienstagabend im vereinsinternen Duell die erste Dettinger Mannschaft aus dem Turnier geworfen.

 

Marius Beuter hat bereits nach dem ersten Punkt im Matchtiebreak des Doppels ein kleines Tänzchen aufgeführt – weil die Sensation in der Luft lag. Und sie hätte beinahe schon nach den Einzeln zu Buche gestanden. Beuter hatte sein Einzel gegen Sören Hellstern mit 6:2 und 6:1 klar für sich entschieden. Dabei legte Beuter auch läuferisch eine starke Leistung an den Tag, erwischte einige Bälle, die kaum erreichbar schienen. "Wenn man solche Punkte auch noch macht, ist das natürlich super für die Moral", erklärte er nach seinem Einzel. Und seine Moral bewies er auch im Doppel.

Genau wie Max Schoch. Er war ebenfalls stark in den ersten Satz gegen den Favoriten Florian Geißler gestartet, hatte sich den ersten Satz mit 6:1 geschnappt. Geißler fand daraufhin jedoch besser ins Spiel, machte im zweiten Satz kurzen Prozess und glich mit einem 6:0 zum 1:1 nach Sätzen aus. Im Matchtiebreak machten es die beiden Youngster, die im Übrigen ganze sechs Leistungsklassen trennen, spannend. Geißler hatte bereits mit 7:5 geführt, als Schoch nachlegte. Ein Doppelfehler von Geißler führte schließlich zum 7:7, die Partie blieb weiter offen. Gut 40 Ballwechsel hatten sich die beiden Dettinger um einen einzigen Punkt zum 10:10 geliefert. Dabei hatte Schoch alles richtig gemacht: Immer wieder aufs Neue spielte er cross, wollte seinen Gegner damit zermürben – und erreichte zumindest kurzzeitig, was er wollte. Dann aber knallte Geißler den Ball zum 11:10 ins Eck, Schoch war chancenlos. Seinen Matchball nutzte Geißler direkt.

Also ging es ins Entscheidungsdoppel. Und auch dort machten es die beiden Dettinger Duos spannend. Den ersten Satz schnappten sich die vermeintlichen Underdogs mit 7:5, der zweite Satz ging an Geißler und Hellstern. Besonders Max Schoch schien in sich zu ruhen – auch wenn es innerlich anders ausgesehen hat. Der junge Dettinger entpuppte sich als echtes Mentalitätsmonster. "Ich habe noch nie gegen Florian gespielt", sagte er nach der Partie, "und ich wollte mich unbedingt beweisen, eigentlich schon im Einzel". Sowohl beim 3:1 als auch beim 4:1 schlugen Geißler und Hellstern die Bälle ins Netz. Hellstern versuchte es noch mit einem anderen Schläger – und tatsächlich schloss das erste Dettinger Duo nochmal auf 6:7 auf. Um den Sieg brachten sich die beiden dann jedoch selbst: Ein Ball landete wieder im Netz, einer im Aus.

"Ich bin einfach froh, dass wir das gepackt haben", betonte Schoch. "Jetzt schauen wir, wie weit es für uns geht."