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ADAC GT Masters startet in Oschersleben. Ein Bruder eines mehrfachen Formel-1-Weltmeisters möchte einen Doppelstädter ärgern. Daniel Keilwitz kämpft nun in einem Aston Martin Vantage GT3 um Punkte und Siege

Die Karten werden neu gemischt! Nach dem bisher spannendsten Jahr der Seriengeschichte sucht das ADAC GT Masters die Champions 2019. Auch Daniel Keilwitz (Villingen-Schwenningen) möchte in den Kampf um den Gesamtsieg eingreifen.

Beim Saisonauftakt in Oschersleben am kommenden Wochenende (26. bis 28. April) zeigt sich, wer die Winterpause optimal genutzt hat und wem der beste Start in die neue Saison gelingt. Siegkandidaten gibt es viele: 19 Teams mit Supersportwagen – von Aston Martin, Audi, BMW, Corvette, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG oder Porsche – treten zu den ersten zwei Saisonrennen an. Beide Rennen werden am Samstag und Sonntag (jeweils ab 13 Uhr) live von SPORT1 übertragen.

Dass die Leistungsdichte im Masters auch in diesem Jahr wieder hoch sein wird, deutete sich bereits beim Vorsaisontest an. Mit Audi, Porsche, Corvette und Ferrari gelang vier der acht vertretenen Marken in den sechs Testsessions mindestens eine Bestzeit. Wie schwierig eine Prognose für den Auftakt ist, zeigt auch der Blick in die Siegerliste der Strecke bei Magdeburg. In den vergangenen acht Rennen haben dort Fahrzeuge von sieben verschiedenen Herstellern gewonnen.

"Oschersleben ist ein anspruchsvoller Kurs, der sehr viel Spaß macht", sagt Audi-Pilot Max Hofer (19/Österreich, Montaplast by Land-Motorsport) – im Vorjahr mit Philip Ellis (26/Großbritannien) Sieger des Samstagsrennens und nun neuer Teamkollege von Ex-Champion Christopher Mies (29/Heiligenhaus). Zuversichtlich für den Saisonauftakt ist Titelverteidiger Robert Renauer. Mit Porsche-Carrera-Cup-Champion Thomas Preining (20/Österreich) hat der Bayer einen neuen Teamkollegen, der beim Vorsaisontest mit einer Bestzeit im neuen Porsche 911 GT3 R bereits einen vielversprechenden Eindruck hinterlassen hat.

Motiviert ist auch Mercedes-AMG-Pilot Maximilian Götz (33/Uffenheim, Mann-Filter Team HTP). 2018 hatte er bis zum Saisonfinale Titelchancen, belegte aber nach zwei Kollisionen nur den vierten Gesamtrang. In diesem Jahr soll endlich der zweite Titel nach 2012 her. "Ich war seitdem mehrmals nahe dran, aber es hat am Ende nicht ganz gereicht. Jetzt greife ich wieder an. Wir haben uns gut auf die Saison vorbereitet, mit uns muss man wieder rechnen", sagt Götz, der sich einen Mercedes-AMG GT3 erstmals mit Indy Dontje (26/Niederlande) teilt.

Im Mittelpunkt des Interesses wird auf Deutschlands nördlichster Rennstrecke auch Teamkollege Fabian Vettel stehen. Der jüngere Bruder des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel debütiert in Oschersleben mit einem Mercedes-AMG GT3.

Ebenfalls viel beachtet werden wird in Oschersleben das Debüt der beiden Aston Martin Vantage GT3, mit denen die britische Marke in das ADAC GT Masters zurückkehrt. Aston-Martin-Werksfahrer Maxime Martin (33/Belgien) stapelt jedoch noch tief. "Im Grunde ist alles möglich. Aber wir müssen realistisch betrachten, dass das Masters weitgehend Neuland für uns ist, nicht zuletzt auch unser Aston Martin Vantage GT3. Eine Platzierung in den Punkterängen sollte ein realistisches Ziel sein." Der Belgier, der sich einen Vantage bei Propeak Performance mit Masters-Rekordsieger Daniel Keilwitz (29/Villingen-Schwenningen) teilt, hat gute Erinnerungen an Oschersleben. "2009 und 2012 bin ich vier Rennen in Oschersleben gefahren – und habe drei davon gewonnen."

Daniel Keilwitz freut sich nach vielen Jahren in der Corvette von Callaway Competition auf die neue Herausforderung. "Wir haben viel Erfahrung mit dem neun Auto gesammelt, das war sehr wichtig. Wir lernen bei jeder Sitzung dazu", ist Daniel Keilwitz gespannt, wie er bei der Aston-Martin-Premiere abschneidet. "Aber das Auto hat auf jeden Fall viel Potenzial."

  Die Masters-Termine

26. bis 28. April: Motorsport Arena Oschersleben. 17. bis 19. Mai: Autodrom Most (Tschechien). 7. bis 9. Juni: Red Bull Ring (Österreich). 9. bis 11. August: Circuit Zandvoort (Niederlande). 16. bis 18. August: Nürburgring. 13. bis 15. September: Hockenheimring. 27. bis 29. September: Sachsenring.