Hielt den Kontakt und lief mit der Französin Ophelie Claude-Boxberger (rechts) fast auf einer Linie ins Ziel: Elena Burkard (links) steht im Finale über 3000 m Hindernis. Foto: Görlitz Foto: Schwarzwälder Bote

Leichtathletik: Auf Anhieb im EM-Finale

(asa). Eine couragierte Leistung wurde belohnt. An ihre Bestleistung musste gestern in einem leistungsstarken ersten Vorlauf über 3000 m Hindernis Elena Burkard von der LG farbtex Nordschwarzwald heranlaufen, um bei ihrem ersten Start bei Bahn-Europameisterschaften und Neuling auf dieser Strecke auf Anhieb das Finale zu erreichen.

Wie bei ihrem Vereinskameraden Timo Benitz im Halbfinale über 1500 m hatte auch die 26-Jährige eine Schrecksekunde zu überstehen, ehe das vorher bereits gesteckte Ziel erreicht war. "Da habe ich wieder Hasensprünge statt Hindernistechnik gemacht. Ich hoffe im Finale mache ich es besser", kommentierte sie selbst ihren Strauchler in der vorletzten Runde, als sie am letzten Hindernis auf der Gegengerade hängenblieb und einen Sturz gerade noch vermeiden konnte.

Bis zum folgenden Wassergraben hatte sie aber die sich bildende Lücke zur Spitzengruppe wie schon wieder geschlossen und ging mit fünf Konkurrentinnen in die letzte Runde. Dort hielt sie trotz einer weiteren Tempoverschärfung Kontakt zur Konkurrenz und lief nach einem Endspurt fast auf einer Linie mit der Dänin Anna Emilie Möller (334,46 min), Ophelie Claude-Boxberger aus Frankreich (9:34,50) und knapp vor der eine persönliche Bestleistung laufenden Spanierin Irene Sanchez (9:34,69) als Vierte ins Ziel. Mit 9:34,63 min verfehlte sie ihrerseits ihre Bestzeit nur um wenige Hundertstelsekunden und erreichte auf direktem Weg ebenso den Endlauf wie im zweiten Vorlauf die Titelverteidigerin Gesa Felicitas Krause mit ihrer neuen Saisonbestzeit von 9:33,51 min. "Was mir an Technik noch fehlt, muss ich mit Mut und Kämpferherz wettmachen", so Elena Burkard in ihrem ersten großen, ebenfalls souverän gemeisterten Fernsehinterview.