Seriensieger Edmund Schlenker (Mitte) wurde seiner Favoritenrolle in der Klasse M75 voll gerecht. Foto: Krehl Foto: Schwarzwälder Bote

Leichtathletik: Deutsche Meisterschaften im Bahnlauf über 10 000 Meter in Essen

(gkr). In Essen fanden zum zweiten Mal nach 2011 die deutschen Meisterschaften im Bahnlauf über 10 000 Meter statt. Edmund Schlenker vom VfL Ostelsheim sicherte sich nach dem Crosslauf und dem Halbmarathon die dritte Goldmedaille in seiner neuen Altersklasse M75.

Traditionell begannen die Senioren am frühen Nachmittag mit ihren Rennen, um 21 Uhr erfolgte der achte und letzte Startschuss des Tages. Immer hatten die älteren Athleten in der schattenlosen Mittagshitze die schlechtesten Bedingungen, so auch 2011, als Wolfgang Nehring (40:16) und Edmund Schlenker (40:18) bei annähernd 30 Grad Gold und Silber in der M65 für den VfL Ostelsheim geholt hatten, auch Günter Krehl (40:32) war als Vierter der Klasse M60 noch dicht dahinter.

Heuer herrschten mit 22 Grad zwar annehmbare Temperaturen, jedoch bremste ein stürmischer Wind mit Böen bis 75 Kilometer pro Stunde die Sportler im "Stadion Hallo“ doch beträchtlich.

So war das Rennen für den als Favorit ins Rennen gegangenen Edmund Schlenker nicht einfach, zumal er fast die gesamten 25 Runden alleine laufen musste. Bald sah er ein, dass der württembergische Rekord, der bei 45:00,66 Minuten liegt, an diesem Tag nicht zu unterbieten war. Trotzdem wurde er seiner Favoritenrolle voll gerecht.

Nach 46:06,89 Minuten hatte er seine vier Alterskonkurrenten alle mindestens einmal überrundet und gewann mit genau 2:50 Minuten Vorsprung souverän den Titel. Günter Krehl belegte mit 48:35,82 Minuten Platz sechs in der M70.

Nachdem ein leichter Regen für noch wesentlich bessere Temperaturen und sauerstoffreiche Luft gesorgt hatte, ließ auch der Wind deutlich nach, so dass bei den beiden Hauptläufen annähernd ideale Bedingungen herrschten. Richard Ringer (28:28,89) gewann mit einer beeindruckenden Temposteigerung auf den beiden letzten Kilometern den Titel bei den Männern.

Als Zuschauer auf der Bahn, dicht bei den Aktiven, feuerten die beiden Ostelsheimer zusammen mit vielen Laufsportfreunden die Frauen beim abschließenden Höhepunkt der Veranstaltung an.

Alina Reh von der Schwäbischen Alb unterbot in einem fulminanten Solorennen mit der Klassezeit 31:19,87 Minuten die WM-Norm um 30 Sekunden und ist jetzt viertschnellste Deutsche über diese Strecke.