Leichtathlet Thorsten Simon ließ bei der DM in Waiblingen seine Muskeln spielen und gewann drei Titel. Foto: Jungmann

Für den Oberndorfer Sportlehrer Thorsten Simon war das vergangene Wochenende ein voller Erfolg. Der für die SG Schramberg startende Leichtathlet hat wieder einmal einen Abstecher zu den Rasenkraftsportlern gemacht.

Hier geht Simon traditionell für den VfL Waiblingen an den Start, da ein entsprechender Verein hier im Kreisgebiet fehlt. 2018 war ein tolles Leichtathletikjahr mit zwei vierten Plätzen bei der Leichtathletik-WM der Senioren. Danach folgte die bewusste Pause für die Familie und 2020 eine Weltreise mit seiner Frau und den drei kleinen Kindern. Ein faszinierendes, unvergessliches Abenteuer, das es zu wiederholen gilt, so Simon.

Aber bis dahin die Füße stillhalten ist nicht die Stärke des in Oberndorf wohnenden Leichtathleten. So begann er nach der Rückkehr seiner Weltreise wieder mit dem Training, welches ganz anders strukturiert werden musste als Simon es bisher gewohnt war.

Corona verhinderte sein so wichtiges, geliebtes Krafttraining für die Wurfdisziplinen und zwang ihn stattdessen mehr zu werfen. Auch das notwendige Sprint- und Sprungkrafttraining kam öfters zum Zuge als geplant. Eigentlich in sehr guter Form, erlitt Simon im Juni eine schwerwiegende Verletzung der Wurfschulter. Somit schien der einzige Wettkampf für diese Saison zunächst zu platzen. "Mit viel Ehrgeiz und Physiostunden entschied ich mich doch für einen Start", erklärte Simon.

Da fast alle Athleten mit Leistungsrückständen aus dem vergangenen Coronajahr zurückkamen, konnte Simon in der Altersklasse M40-50 trotzdem seine Konkurrenz in Schach halten, auch wenn er verständlicherweise deutlich hinter der eigenen Bestleistung zurückblieb. Der 7,25kg Hammer flog auf 43,65m, das 12,5kg schwere Rundgewicht auf 16,95m und beim Steinstoßen landete der 15kg Quader bei 7,28m.

In der Summe ergab dies einen deutlichen Vorsprung im Dreikampf und im Gewichtwurf. Etwas knapper fiel der Sieg im Steinstoßen aus, welches die verletzte Schulter enorm beansprucht. Die notwendige Schulter-OP, um weiterhin trainieren und Erfolge erzielen zu können, wird einen Wettkampf im kommenden Jahr wohl nicht zulassen.