Bernd Albrecht (links) mit einem Teil des 40-köpfigen Teams rund um das "Grüne Biest". Foto: Sanna Foto: Schwarzwälder Bote

Motorsport: Bernd Albrecht ist zum 17. Mal beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring

Der Schock saß tief bei Teamchef Bernd Albrecht und allen Beteiligten, als die Viper CC GT3 im vergangenen Jahr beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring von einem Teilnehmer unsanft in die Leitplanke katapultiert wurde. Der Pilot, Skateboard-Legende Titus Dittmann, stieg damals unverletzt aus dem Fahrzeug. Für Bernd Albrecht begann aber bereits wenige Minuten nach der bitteren Nachricht die Vorbereitung auf das Rennen im Jahr 2019. Denn er wusste: Der Wiederaufbau der Viper wird nicht nur sehr kostspielig, sondern auch ein langwieriger und nervenaufreibender Prozess.

Am Samstag und Sonntag nimmt Albrecht zum 17. Mal an dem legendären Motorsportevent teil. Ganz im Spirit des 24-Stunden-Rennens haben Albrecht und seine Freunde die Viper in den vergangenen zwölf Monaten nach Feierabend in vielen unbezahlten schweißtreibenden Stunden wiederaufgebaut. Tausende Kilometer ist der Teamchef dabei zwischen seiner Heimat, dem schwäbischen Hirrlingen, und der Werkstatt Mintgen im rheinland-pfälzischen Mayen gependelt, um dem Viper-Spezialisten beim Wiederaufbau der Viper zu helfen. Fehlende oder zu ersetzende Teile hat sich Albrecht dabei über Spenden oder Partnerschaften organisiert. "Wir fahren für einen guten Zweck und verdienen damit kein Geld. Das kommunizieren wir auch unseren Partnern und Unterstützern", sagt Albrecht. Dass es auch bei einem solchen Projekt nicht ganz ohne finanzielle Mittel geht, ist kein Geheimnis. Startgelder, Standgebühren, Treibstoff, ... – all das lässt sich nicht ohne weiteres aus der eigenen Tasche bezahlen. Dazu habe Bernd Albrecht dann auch noch eine Plattform – "Road to green Hell" – ins Leben gerufen, die die Fans mit ins Boot holen sollte. Hier gab es für einen Obolus Fanartikel zu erwerben. Als Dank wurden die Namen der Teilnehmer auf dem Publikumsliebling verewigt.

Albrecht weiß die Unterstützung zu schätzen: "Dass die Plattform so gut ankam, hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich freue mich über jeden Unterstützer und bin sehr dankbar, dass die Viper eine solche Fanbase genießt."

Am 22. und 23. Juni geht es wieder rund, wenn sich mehr als 500 Fahrer – es sind die besten Langstreckenpiloten der Welt – mit 160 Fahrzeugen zum größten 24-Stunden-Rennen überhaupt am Nürburgring in der Eifel treffen. Am Samstag um 15.30 Uhr startet das Feld in drei Gruppen in das eintägige Langstreckenrennen. Mit dabei sind unter anderem Top-Fahrzeuge nach GT3- und GT4-Reglement von Porsche, Audi, Mercedes, Nissan und BMW, Ferrari, Lamborghini und vielen mehr. Die Viper nimmt dabei einen besonderen Platz ein, da die mediale Unterstützung für das Team und das Fahrzeug überdurchschnittlich hoch ist. So ziert das "grüne Biest" etwa Werbeplakate und Veranstaltungen rund um das 24-Stunden-Rennen. Übertragen wird das Event von mehr als 40 TV-Sendern in rund 150 Länder der Erde.