Der Schwarzwaldverein Zell ist Stammgast bei der Sonnwendfeier in Hausen. Foto: Christoph Schennen

Die Feuerrede ist bei der Sonnwendfeier ausgefallen. Die Gäste ließen sich die Laune aber nicht verderben.

Erst war die Zapfanlage defekt, dann sagte der Feuerredner ab: Es hätte für den Schwarzwaldverein Hausen ein misslungener Abend werden können. Doch am Ende kamen so viele Besucher zur Sonnwendfeier, dass sich der ausrichtende Verein zufrieden zeigte.

 

Die Feuerrede bei der Sonnwendfeier des Schwarzwaldvereins (SWV) Hausen sollte eigentlich Bürgermeister Philipp Lotter halten, doch der hatte kurzfristig abgesagt. Bürgermeister-Stellvertreter Hermann Lederer vertrat ihn und riet den Gästen in knappen Worten, sie sollten sich eben „füürige Gedanken“ machen. Ulrich Wagner, zweiter Vorsitzender des SWV Hausen, meinte: „Wir lassen uns die Laune nicht verderben.“

Geräte kaputt

Der Schwarzwaldverein musste zudem kurzfristig das Gerät mit der Zapfanlage austauschen, weil dieses nur ungekühltes Bier ausstieß. Auch der Kühlschrank funktionierte nicht. Die Stimmung auf dem Fest war trotz Absage des Bürgermeisters und dem Defekt ungetrübt; bei einem kühlen Bier und einer Wurst verbrachten die Besucher einen gemütlichen Abend an der Schutzhütte „Niederberg“.

Vom Festplatz hat man eine gute Aussicht auf die Höhe Möhr, den Langenfirst und den Mettlenkopf. Zu den Stammgästen gehörten der Schwarzwaldverein Zell und der Schwarzwaldverein Schopfheim, die von ihrem Ort aus zur Hütte am Waldrand von Hausen gelaufen waren.

Wanderung mit Tradition

Werner Franz Müller vom Schwarzwaldverein Schopfheim erklärte gegenüber unserer Zeitung, dass die Tour nach Hausen eine „Traditionswanderung“ ist. Man besuche die Freunde aus Hausen gern. „Das Fest ist bekannt für sein Gewitter“, meint Müller. „Wir hoffen, dass es trocken bleibt.“ Der Schopfheimer Delegation hatte sich auch Renate Damm angeschlossen. Sie wohnt auf Fuerteventura und besucht derzeit ihre Schwägerin in Schopfheim. Erich Kiefer sorgte für einen optischen Höhepunkt: Er zündete den Holzstoß an, den der Schwarzwaldverein in 50 Meter Entfernung zum Unteren Niederbergweg aufbauen durfte.

Großer Andrang herrschte zeitweilig an den Versorgungsständen. Foto: Christoph Schennen
Der Schwarzwaldverein Schopfheim ist zu Fuß oder mit dem Rad zur Niederberghütte gekommen Foto: Christoph Schennen