Auf dem Schlossplatz in Stuttgart verfolgen die Menschen die partielle Sonnenfinsternis. Foto: www.7aktuell.de | Daniel Jüptner

Stuttgart hat heute Vormittag zum wolkenlosen Himmel geschaut und das grandiose Sofi-Schauspiel verfolgt. Auf dem Schlossplatz, der Karls- und der Uhlandshöhe versammelten sich zahlreiche Schaulustige. Hier sind die Bilder.

Stuttgart - Am Freitagvormittag ging in Stuttgart das Licht aus - zumindest ein kleines Bisschen. Als sich der Mond ab exakt 9.29 Uhr langsam vor die Sonne schob, erlebte die Landeshauptstadt eine partielle Sonnenfinsternis. Und das bei hervorragender Sicht. Mit 71,4 Prozent Bedeckung wurde der Höhepunkt um 10.37 Uhr erreicht. Das Himmelsschauspiel über Deutschland fand sein Ende gegen 12 Uhr.

Und auch das Fritzle vom VfB genoss den Anblick:

Leider konnten wir während des Höhepunkts der Sonnenfinsternis wegen einer technischen Störung nicht online sein. Wir bitten dies nochmals vielmals zu entschuldigen.

Hier gibt es unseren Sofi-Liverticker zum Nachlesen.

11.48 Uhr: Gegen 12 Uhr wird das seltene Naturschauspiel über Deutschland zu Ende gehen. Die nächste Gelegenheit für die Beobachtung einer totalen Sonnenfinsternis bietet sich am 9. März 2016 - allerdings nur in Südostasien und über dem Pazifik.

Deutschland kann am 25. Oktober 2022 wieder einen Blick auf eine partielle Sofi erhaschen. Eine totale Sonnenfinsternis findet über Europa erst wieder am 12. August 2026 statt und über Deutschland erst am 3. September 2081.

11.38 Uhr: Weniger Glück hatte dagegen Wirtschaftsminister Nils Schmid. Weil der Vize-Regierungschef für die Grußworte auf der Landeskonferenz von Verdi zuständig war, hat er die Sonnenfinsternis schlicht verpasst.

11.35 Uhr: Auszeit im royalen Protokoll: Auch Máxima und Willem-Alexander der Niederlande, die gerade einen Arbeitsbesuch in Deutschland absolvieren, haben es sich in Hamburg nicht nehmen lassen, einen Blick gen Himmel zu werfen - natürlich nur mit Schutzbrille.

11.30 Uhr: In der Sternwarte Welzheim bei Stuttgart herrschte am Vormittag Hochbetrieb. "Die Bevölkerung ist begeistert. Vom Baby bis zum Großpapa ist alles in der Sternwarte Welzheim vertreten", sagt Astronom Hans-Ulrich Keller.

11.20 Uhr: Der befürchtete Stromausfall im deutschen Netz ist derweil ausgeblieben. Keiner der Netzbetreiber hatte wohl ein Problem.

11.16 Uhr: Dagegen hatte Stuttgart eine wolkenlose Sicht auf die Sofi. Wir haben die Bilder vom Schlossplatz, der Karls- und Uhlandshöhe und vom Planetarium.

11.10 Uhr: Frankreich meldet: Über Paris und den meisten Teilen des Landes war das astronomische Spektakel nicht wahrnehmbar. „Man sieht absolut nichts“, sagte eine Korrespondentin des Senders BFMTV während einer Liveschaltung zum Mont-Saint-Michel.

11 Uhr: Da schiebt sich der Mond vor die Sonne, keine Wolke trübt den Himmel und bei uns geht im wahrsten Sinne des Wortes das Licht aus. Während des Höhepunkts der Sonnenfinsternis hatten wir mit massiven technischen Problemen zu kämpfen. Wir bitten um Entschuldigung!

9.27 Uhr: Los geht's! In den ersten Teilen von Deutschland schiebt sich der Mond vor die Sonne!

9.22 Uhr: Auch Sarah Kuttner hat schon was zur Sonnenfinsternis zu sagen:

9.13 Uhr: Soeben erreichen uns die ersten Fotos von der Sternwarte auf der Uhlandshöhe. Diese sehen Sie in unserer Fotostrecke.

9.09 Uhr: Noch zwanzig Minuten bis es los geht! Langsam wird es spannend.

9.00 Uhr: Knapp eine halbe Stunde vor Beginn noch ein paar Infos zu Mythen und Aberglauben rund um das himmlische Spektakel:

In China und anderswo zufolge wird die Sonne bei einer Finsternis von einem Drachen oder einem anderen Ungeheuer verschlungen.

Gläubige Hindus in Indien nehmen rituelle Bäder, um sich von etwaigen Folgen reinzuwaschen.

Und manche Sekten erwarten bei einer Sonnenfinsternis den Weltuntergang. So hatten Anhänger einer dubiosen Glaubensgemeinschaft 1999 für den Tag des Himmelsereignisses eine Sintflut vorausgesagt und deshalb einen Bunker auf einem Hügel in der Nähe der spanischen Stadt Tarragona gebaut. Passiert ist bekanntermaßen nichts.

8.56 Uhr: Das SZ Magazin hat die Sache mit der Sonnenfinsternis und den Brillen in einer schönen Grafik gepostet:

8.50 Uhr: Die Redaktion hat in den Schubladen gekramt und zumindest ein Exemplar der Brille zur totalen Sonnenfinsternis 1999 zu Tage gefördert. Diese wird heute kollegial weitergereicht.

8.45 Uhr: Guten Morgen, liebe Sonnenfinsternis-Freunde! In einer knappen Stunde ist es soweit: Der Mond schiebt sich zwischen Sonne und Erde - und wir sind mit unserem Liveticker dabei. Ein Blick an den Himmel zeigt, Stuttgart und Region melden an diesem Morgen einen wolkenlosen Himmel und beste Sicht.

Schon Tage vorher war die spezielle Sonnenfinsternisbrille bei vielen Optikern vergriffen. Mit einem Ansturm wie in den letzten Tagen, hatten die Einzelhändler wohl nicht gerechnet. Kurz vor dem Ereignis trieb dieser Umstand seltsame Blüten. So waren die einfachen Pappgestelle mit Spezialfolie, die im Laden für rund drei Euro zu haben waren, im Internet für Preise von 40 Euro und mehr versteigert.

Unterdessen werden Augenärzte und Optiker nicht müde zu warnen, das Himmelsschauspiel mit bloßem Auge zu betrachten. Verletzungen der Netz- oder Hornhaut drohen.

Außer der Möglichkeit, eine Sternwarte oder ein Planetarium am Freitagvormittag während der "heißen" Sofi-Phase zu besuchen, kann man das Naturereignis auch auf einem der Livestreams im Netz verfolgen. Eine totale Sonnenfinsternis - wie über Deutschland im Jahr 1999 - erleben die Bewohner der Färöer Inseln. Den Livestream eines Einwohners kann man hier verfolgen.